Sieg in Schottland!

Italien überrascht die Rugby-Welt

Captain Sergio Parisse weint vor Freude. Seit zwei Jahren warten seine Italiener auf einen Sieg bei den Six Nations, am Samstag gelingt er endlich in Edinburgh – und wie!

Zehn Punkte haben die Schotten schon nach zehn Minuten auf ihrem Konto. Aber das bringt keine Ruhe in ihr Spiel – Joshua Furno verkürzt mit einem Versuch auf 10:5.

Paradox: Für einmal bringt die Schwäche bei Kicks den Azzuri Glück. Kelly Haimona trifft vor der Pause nur den Pfosten, der Ball prallt zurück, Giovambattista Venditti schnappt sich ihn und drückt ihn aus dem Gewühl heraus über die Linie – damit führen die Schotten zur Pause nur 16:15.

Verrückt dann die Entscheidung: In der Schlussphase spielen die Italiener ihre Stärken im offenen Gedränge aus. Die Schotten wissen sich in letzter Minute Zentimeter vor ihrer Try-Linie dagegen nur mit einem Regelverstoss zu helfen – Schiri Clancy entscheidet auf Strafversuch für die Gäste (19:20).

Nach Tomaso Allans Erhöhungskick zum 19:22 liegt sich ganz Italien in den Armen.

Wackelt der Trainerstuhl bei Frankreich?

Die Waliser mögen Paris. In neun Spielen im Stade de France gewannen sie fünfmal – diesmal mit 20:13.

Es ist Frankreichs vierte Niederlage in vier Spielen gegen Wales, seit Philippe Saint-André «Les Bleus» trainiert. Da sind andernorts die Trainer schon schneller geflogen.

Die erste Halbzeit in Paris ist zum Vergessen – nur wer Defensiv-Rugby mag, guckt da noch zu. Einmal mehr bereitet Leigh Halfpenny Frankreich Pein: Der walisische Fullback verwertet fünf Strafkicks. Bei den Franzosen hingegen haben weder Camille Lopez noch Morgan Parra Zielwasser getrunken.