Es ist das härteste Ruderrennen der Welt. Bei der verrückten «Atlantic Challenge» gehts einmal 4723 km quer übers Meer von den Kanaren bis in die Karibik. Doch der Schweizer Teilnehmer Dominic Schaub (28) wird nicht auf Antigua ankommen.
Schaub entscheidet sich am neunten Tag, das Rennen aufzugeben. Der Zürcher, zusammen mit Florian Ramp (42) im Zweier-Boot, litt seit dem Start auf La Gomera an der Seekrankheit. Nicht ungewöhnlich für die Challenge-Teilnehmer. Aber bei Schaub wurde es statt besser immer schlimmer. Die Renn-Organisatoren teilen mit: «Dominic litt seit dem ersten Tag und war in regelmässigem Kontakt mit den Safety-Officers und dem Rennarzt. Er hat nun entschieden, dass er evakuiert werden möchte.»
Aber das Boot der beiden Zürcher GC-Ruderer bleibt weiter im Rennen. Ramp hat sich in Absprache mit der Rennleitung entschieden, als Solo-Ruderer bis nach Antigua weiterzumachen.
Evakuierung erst am Donnerstag
Nun brauchen die beiden aber Geduld. Denn die Jacht der Rennleitung wird wegen des Wetters und der Distanz erst am Donnerstag beim Ruderboot ankommen und Schaub evakuieren können. Bis dahin bleiben die Schweizer am Para-Anker. Danach wird Dominic nach Kap Verde gebracht. Das ist die nächstliegende, grössere Insel mit Flughafen. Florian rudert danach alleine weiter.
Jetzt sind die vier Frauen der «Swiss Ocean Dancers» das bestplatzierte Schweizer Boot. Die Schweizer Solo-Ruderin Gabi Schenkel liegt in ihrer Klasse weiterhin vor zwei Männern. Nun hat die Solo-Klasse durch das Seekrankheits-Drama um Schaub unverhofft ein achtes Boot bekommen.