Schlussreiter Steve Guerdat (35) schüttelt nach absolviertem Parcours den Kopf. Ein Abwurf nur, aber dieser nimmt der Schweizer Equipe die Chance auf einen Podestplatz. Da ist es schon nach Mitternacht in Barcelona.
Der Nationenpreis-Final beginnt mit viel Verspätung, da eine Flutlicht-Anlage ihren Dienst quittiert hat. Die Warterei nimmt dem Schweizer Startreiter Werner Muff den Fokus nicht. Der 43-Jährige hat mit Daimler nach dessen einmonatiger Pause extra noch ein Turnier (Lausanne) mit einer Prüfung unter Flutlicht geritten, um seinen erst 9-jährigen Wallach daran zu gewöhnen. Mit Erfolg: Muff bleibt als einziger Schweizer ohne Fehler.
Niklaus Rutschi (51) liefert auf dem ebenfalls erst neunjährigen Wallach Cardano mit zwei Abwürfen das Streichresultat. Und Martin Fuchs (25) kassiert auf Wallach Clooney ebenfalls einen Fehler. Mit dem Total von acht Fehlerpunkten landet die Schweizer Equipe in einem hochstehenden Nationenpreis-Final auf dem 4. Platz.
Equipenchef Andy Kistler zeigte sich dennoch zufrieden: «Das Team erreichte einen guten 4. Platz in einem hochstehenden Finale.»
Den Sieger-Batzen von 475 000 Franken heimsen die Holländer ein, die auf nur einen Fehlerpunkt kommen. Die Amerikaner werden Zweite, die Belgier Dritte.