In der Toskana bei Montecatini Val di Cecina ist es in der vergangenen Woche zu einem tragischen Unfall gekommen. Cristian Ghilli (18), Europa- und Weltmeister der Junioren im Tontaubenschiessen, hat sich bei einem Jagdausflug mit Familienmitgliedern versehentlich selbst erschossen.
Wie die italienische Zeitung «La Repubblica» schreibt, ist Ghilli ins Straucheln gekommen und hat dabei einige Patronen verloren. Als er sich bückt, um sie aufzunehmen, löst sich ein Schuss aus seiner Waffe. Die Kugel trifft ihn in den Unterleib. Der Vater und die 12- und 15-jährigen Cousins alarmieren umgehend die Ambulanz, die ihn direkt ins nächstgelegene Krankenhaus überführen. Da wird eine Notoperation eingeleitet. Doch die Ärzte können die inneren Blutungen von Ghilli nicht stoppen. Gegen 22 Uhr hört sein Herz auf zu schlagen.
Luciano Rossi, Präsident des italienischen Schützenverbandes, bestätigt den Tod des Nachwuchsportlers. Auf der Homepage des italienischen Tonschiessen-Verbands schreibt Rossi: «Respekt, Stille und Beileid im Angesicht der Tragödie, die jeden bestürzt. Möge die Erde für dich das Licht sein, Cristian.»
Ghilli gehörte zu den grössten Talenten im Tontaubenschiessen. Im vergangenen Oktober krönte sich der junge Sportler im peruanischen Lima zum Junioren-Weltmeister im Team und im Mixed Team und gewann im Einzel Bronze. Im Mai des vergangenen Jahres hatte Ghilli bei der Junioren-Europameisterschaft in Kroatien Gold im Einzel-, Team- und Mixed-Team-Wettbewerb gewonnen. (cef)