Es ist der zweitletzte Trainingstag, bevor in Barcelona am Donnerstag die letzte America’s-Cup-Vorregatta beginnt. Doch für Alinghi Red Bull Racing endet dieser Dienstag böse. Am neu entwickelten Hightech-Boot «BoatOne» knallt es heftig.
Der mächtige Mast bricht mitten im Training runter und fliegt ins Wasser. Wieder Mastbruch bei den Genfern! Bilder aus Spanien zeigen, dass der nun mastlose Rumpf und der Mast selber mit zwei verschiedenen Begleitbooten zurück in den Hafen gezogen werden.
Silvio Arrivabene, Co-Generalmanager bei Alinghi Red Bull, meldet in einem Statement, dass keine Segler verletzt worden sind: «Heute kam es zu einem Takelage-Versagen. Alle an Bord sind in Sicherheit. Wir werden nun sofort mit der Untersuchung beginnen. Das Team bleibt voll im Fokus auf das Rennen.»
Bereits im Juni erlitt Alinghi kapitalen Mastbruch
Ein kapitales Technikversagen zwei Tage vor der wichtigen Vorregatta, in der erstmals mit den echten Renn-Yachten für den diesjährigen America’s Cup gesegelt wird – bringen die Schweizer ihr fliegendes Segel-Monster überhaupt rechtzeitig für den Einsatz am Donnerstag wieder aufs Wasser? Offenbar schon. Nach Blick-Informationen aus Spanien könnte die Reparatur im Blitztempo erfolgen. Es sei sogar noch eine Trainingsfahrt am Mittwoch denkbar.
Doch besorgniserregend ist: Schon im Juni kam es zu einem vergleichbaren schweren Zwischenfall. Auch damals krachte der Alinghi-Mast runter. Die für viele Millionen entwickelten Super-Yachten sind technisch überall am Limit. Ging Alinghi beim Bau seines Boots für die Rückkehr zum prestigeträchtigen America’s Cup zu sehr ins Risiko?
Erst die Vorregatta und dann die Quali-Regatta «Louis Vuitton Cup» ab nächster Woche wird zeigen, wo sich die Genfer technisch und seglerisch unter den sechs Teilnehmern einreihen werden.