Ruder-Wahnsinn im Atlantik
Schweizer überholen Wunder-Holländer

Bei der «Atlantic Challenge» gibt momentan ein Boot den Ton an: Das aus dem Binnenland Schweiz. Dank der Südroute fährt «Swiss Mocean» neu auf einem Podestplatz!
Publiziert: 04.01.2018 um 09:26 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 13:50 Uhr
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Voll auf Kurs: Die Schweizer Ruderer geben Gas.
Foto: BENJAMIN SOLAND
Matthias Dubach

Das härteste Ruderrennen der Welt läuft jetzt seit drei Wochen. Es ist eine wilde Schlacht gegen hohe Wellen, Schlafmangel und wunde Stellen an Händen, Hintern und Füssen. Unser Vierer-Team «Swiss Mocean» hat auf der 4723 km langen Atlantik-Überfahrt von den Kanaren bis in die Karibik schon rund 3200 km hinter sich gebracht.

Unser Quartett mit Yves Schultheiss, Laurenz Elsässer, Luca Baltensperger und Marlin Strub rudern seit Tagen auf der südlichsten Route von allen Teilnehmern. Ein Nachteil, weil sie so am weitesten von der theoretischen Ideallinie entfernt sind? Im Gegenteil!

Die Wetterlage ist aktuell so, dass unser Boot am meisten davon profitiert, es holt gegenüber der Spitze immer mehr auf. Die Rennorganisatoren teilen mit: «Das Schweizer Boot dürfte gegenüber den anderen in einer besseren Position sein, um den Wind auszunutzen. Den weiter nördlich fahrenden Booten droht, dass sie auf dem Weg nach Antigua zu weit abgetrieben werden.»

Am Mittwoch folgt der Beweis, dass die Schweizer mit ihrer Route einen Volltreffer gelandet haben: «Swiss Mocean» überholt auf der Südroute das deutlich nördlich fahrende Boot von Solo-Ruderer Mark Slats und belegt neu den starken dritten Rang.

Der holländische Wunder-Ruderer – als einziges Solo-Boot kann Slats an der Spitze mithalten – scheint bezwungen. Holen jetzt die Schweizer gar noch das Team Antigua (ca. 50 km voraus) und die britischen Rennleader «The Four Oarsmen» (rund 120 km voraus) ein?

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