Jetzt steht auch Nadal am Doping-Pranger
«Das ist keine News, das ist Hetze!»

Die Hacker-Gruppe «Fancy Bear» präsentiert die vierte Welle von Wada-Dokumenten mit Sportlern mit medizinischer Ausnahmegenehmigung. Darunter sind auch Rafael Nadal (Tennis) oder Mo Farah (Leichtathletik).
Publiziert: 20.09.2016 um 13:51 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 02:27 Uhr
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Rafael Nadal ärgert sich über die Veröffentlichung der Wada-Dokumente.
Foto: REUTERS

Auf der neusten Liste der WADA-Dokumente stehen weitere 26 Namen von Topsportlerinnen und -Sportlern. Explizit werden medizinische Berichte und Ausnahmebewilligungen beispielsweise von Spaniens Tennisstar Rafael Nadal, Grossbritanniens Leichtathletik-Olympiasieger Mo Farah oder Olympiasieger Justin Rose (Golf).

Total haben die Hacker seit letzter Woche nun Daten von 66 Sportlern veröffentlicht. Allerdings hat keiner von ihnen die Dopingvorschriften verletzt, weil für die verbotenen Substanzen die Verwendung genehmigt worden ist.

Die Berichte reichen teilweise Jahre zurück. 2012 durfte Nadal zum Beispiel während einer Woche lang ein Kortison-Präparat spritzen, Farah erlaubte man 2014 die Anwendung von Vicodin (Schmerzmittel) und weiteren Präparaten.

Nadal reagiert in spanischen Medien auf die Publikation erzürnt. «Das sind keine Nachrichten, das ist Hetze. Wenn man nach der Genehmigung fragt, um etwas aus therapeutischen Gründen zu nehmen, und sie es einem geben, tut man nichts Verbotenes.»

Der 14-fache Grand-Slam-Sieger, der immer wieder längere Zeit wegen Verletzungen ausgefallen ist, geht in die Offensive. Nadal sagt: «Es würde den Sportlern, den Fans und den Medien entgegenkommen, wenn die Öffentlichkeit von jedem Dopingtest informiert würde und zwei Wochen später die Ergebnisse kämen. Das würde das Problem beenden. Sport muss total transparent werden. Ich sage das seit Jahren.»

Auch Mo Farah äussert sich via Presse-Sprecherin. In der «Daily Mail» sagt sie: Wie Mo schon früher erklärt hat, hat er nichts zu verstecken. In seiner langen Karriere hat er nur zwei kurze medizinische Ausnahmegenehmigungen beansprucht.» (rib)

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