Er läuft und läuft und läuft. Obwohl Daniel Hubmann in diesem Jahr seinen 40. Geburtstag gefeiert hat, ist er noch immer OL-Profi. Und zwar ein erfolgreicher. 2023 wurde er bereits zum neunten Mal Weltmeister und gewann seine 29. WM-Medaille insgesamt. Trotzdem sei dieser Titel ein ganz besonderer, sagt der Thurgauer: «Es war meine erste Heim-WM, da ich 2012 in Lausanne wegen eines Achillessehnenrisses nicht starten konnte. In meinem Alter vor Heimpublikum mit der Staffel zu triumphieren, war wunderbar.»
Im Vergleich zu früher war 2023 für Hubmann aber ein unaufgeregtes und unspektakuläres Jahr, denn während der Ausübung seines Sports hat der zweifache Familienvater schon einiges erlebt.
«Ich hatte Todesangst»
2011 erwischte er während der WM in Frankreich ein nacktes, aktives Liebespärchen in flagranti: «Man muss mich um dieses Erlebnis nicht beneiden. Das Pärchen war nicht in meinem Alter …»
2012 entdeckte er während des Trainings im Wald eine Leiche: «Der Mann war zwischen 30 und 40 Jahre alt, bleich im Gesicht und lag auf dem Rücken. Ich merkte sofort, dass er tot ist.»
2013 traf er in Finnland auf einen Bären: «Ich hatte wirklich Todesangst. Der Bär hätte mich auffressen können! Ich wollte zuerst auf einen Baum flüchten. Doch als ich begann zu schreien, machte der Bär kehrt und haute ab.»
Gut möglich, dass Hubmann auch 2024 noch das eine oder andere erleben wird, denn ein Rücktritt ist derzeit noch kein Thema. «Mir macht es immer noch sehr viel Spass. Und der WM-Titel hat gezeigt, dass ich immer noch mit den Besten mithalten kann.»