116 Jahre Knast, das klingt nach einem Urteil für einen Schwerverbrecher. So lange wurde die CS:GO-Spielerin Shay Victorio laut dem brasilianischen Medium «UOL» zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Der Vorwurf: Sie hätte als Teil eines Online-Einzelhandelunternehmens 118 Kunden geprellt, daher bestellte und bezahlte Waren nicht geliefert. Das unterstellt ihr die Staatsanwaltschaft von Sao Paulo.
Die Brasilianerin setzt sich nun zur Wehr und beschuldigt auf Instagram ihren Ex-Mann der Tat. Dieser habe das Vergehen in der Vergangenheit begangen, sie miteinbezogen und ihrem Namen so geschadet. Nach der Trennung habe ihr ehemaliger Partner aber die 100-prozentige Verantwortung für das Delikt übernommen.
«Unmenschlich», betitelt der Anwalt von Victorio das Urteil. In einem von «UOL» veröffentlichtem E-Mail verteidigt er seine Mandantin. Einerseits sei es die Firma von Victorios Ex-Freund gewesen, andererseits hätte ein betriebswirtschaftliches Problem zu den Lieferausfällen geführt. Ausserdem liefere das Unternehmen an über 10'000 Kunden.
Ihr neuer Freund ist Fussballer
Zwar wird Victorio für 116 Jahre verurteilt, so lange absitzen müsste sie aber selbst im schlechtesten Fall nicht. Denn das brasilianische Recht sieht eine Höchststrafe von maximal 30 Jahren Haft vor. Shay Victorio will so oder so gegen das Urteil vorgehen, wie sie in ihren Social-Media-Kanälen verkündet. Der Prozess ist immer noch in Gange, weshalb die Unschuldsvermutung gilt.
Victorio war über 10 Jahre professionell als E-Sporterlin tätig, spielte den bekannten Ego-Shooter Counterstrike. Seit ihrem Rücktritt vor einem Jahr unterhält sie auf der Streamingplattform «Twitch» tausende Zuschauer.
Ihr aktueller Mann an der Seite ist ebenfalls kein Unbekannter und steht beim FC Sao Paulo unter Vertrag.