Es passiert nach der Machtdemonstration am ersten Tag der Quali-Regatta Louis Vuitton Cup. Die Segel-Yacht von Titelverteidiger Team New Zealand beim 37. America's Cup ist bei einem Unfall beschädigt worden. Als die «Taihoro» am Donnerstag aus dem Wasser gehoben wurde, versagte der Kran, wodurch die Yacht sechs Meter tief auf den Lagerbock fiel. Es habe geklungen, «als würde eine Bombe losgehen», sagte Teamchef Grant Dalton. Verletzt wurde niemand.
Es ist ein Crash-Schock, der womöglich den ganzen America's Cup auf den Kopf stellen kann. Denn vor dem Unfall deuten alle neuseeländischen Auftritte darauf hin, dass der Titelverteidiger wohl erneut den America's Cup holt. Doch jetzt? Das Team teilt zerknirscht mit, dass es strukturelle Schäden am sündhaft teuren Schiff gibt. «Wir mussten das kaputte Stück aus dem Rumpf schneiden, jetzt läuft die Reparatur. Wann wir wieder segeln, werden wir sehen», heisst es.
Der kalte Schweiss ist bei Teamboss Dalton förmlich spürbar. Sollte sich herausstellen, dass die Yacht nach der Reparatur nicht mehr so schnell ist wie zuvor, hätte Neuseeland ein riesiges Problem. Ein auf stümperhafte Weise selber verursachtes. Der Kran gehört zur Infrastruktur des Teams.
Aufgrund der Schäden können die Neuseeländer bis auf Weiteres nicht mehr bei der Vorausscheidung mitsegeln. Allerdings sind sie als Titelverteidiger ohnehin für die Endausmarchung um die begehrteste Segel-Trophäe gesetzt. Zu den fünf Herausforderern gehört auch das Schweizer Team Alinghi Red Bull.