Am Ende fliessen in Yokohama (Japan) Tränen. Auf beiden Seiten. Bei den Engländer aus Trauer. Bei den Südafrikaner aus Freude.
32:12 lautet letztlich das doch sehr deutliche Resultat zugunsten der vor dem Spiel als Aussenseiter gehandelten «Springboks». Es ist gleichzeitig der 3. WM-Titel für Südafrika, das mit dem Erfolg zum bisherigen Rekordhalter Neuseeland (ebenfalls 3 Titel) aufschliesst.
Für Südafrika ist der Erfolg mehr als nur sportlicher Natur, wie Mannschafts-Captain Siya Kolisi (28) nach Spielschluss in einem Gänsehaut auslösenden Interview festhält: «Wir hatten so viele Herausforderungen gemeistert. Wir haben im Land so viele Probleme. Wir hatten ein Ziel hier und haben das erreicht, auch für unser Land», sagt er. Und weiter: «Wir können alles erreichen, wenn wir zusammenhalten, wenn wir es zusammen machen.»
Auf der anderen Seite zollt Owen Farrell (28) dem neuen Champion Tribut: «Wir sind stolz, wie weit wir gekommen sind. Südafrika war heute einfach zu gut.»
Auch Roger Federer (38), der südafrikanische Wurzeln hat, feiert den Sieg mit den «Springboks». Auf Twitter schreibt der Tennis-Gott: «Maximaler Respekt an alle Rugby-Spieler. Erstaunliche Härte und Fairness. Südafrika ist Weltmeister, wow! Ich bin unglaublich glücklich!»