Gary Anderson heisst der erste Finalist der Darts-WM in London. Der 46-jährige Schotte setzt sich gegen Landsmann Peter Wright durch.
Was die 3500 Fans im Tollhaus Ally Pally sehen, ist ein Duell, das seinesgleichen sucht. Die Nummer zwei der Welt gegen die Nummer drei der Welt. Zwei Weltklasse-Spieler, die sich ein Weltklasse-Match liefern. Nur einer ist eben leicht besser: Gary Anderson, der «Flying Scotsman».
Die ersten beiden Sätze holt er sich ohne grosse Probleme. In den entscheidenden Momenten ist Anderson da. Wrights Stärke an dieser WM, die Doppelquote, fehlt zu Beginn gänzlich. Das Spiel von «Snakebite» will nicht so richtig in die Gänge kommen.
Doch der Paradiesvogel steckt nicht zurück. Wright holt zum 3:3 auf. Von da an ist das Spiel ausgeglichen. Patzer werden von beiden Seiten gnadenlos ausgenutzt. Bis Anderson sagenhafte 157 Punkte checkt und mit 5:3 davon zieht.
Am Ende heisst es 6:3 in den Sätzen. Wright verpasst seine zweite Finalteilnahme nach 2014 und Anderson hat am Montag die Möglichkeit, sich zum dritten Mal hintereinander zum Weltmeister zu küren.
Van Gerwen mit Rekord-Average
Dort trifft er auf den Holländer Michael van Gerwen, die Nummer eins der Welt. Im zweiten Halbfinal am Neujahrstag schlägt der 27-jährige Saisondominator (25 Turniersiege) seinen Landsmann und Taylor-Bezwinger Raymond van Barneveld mit 6:2.
Dabei gelingt «Mighty Mike» ein WM-Rekord. Pro Aufnahme mit drei Pfeilen wirft der Niederländer durchschnittlich 114,05 Punkte. Wahnsinn! Wie eine Maschine hämmert Van Gerwen die Darts aufs Board. Und lässt seinem 49-jährigen Widersacher «Barney» keine Chance. (leo)