Dürfen Wrestler wegen Mega-Spende an Trump trotz Corona kämpfen?
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WWE-Boss ist Trumps Kumpel:Dürfen Wrestler wegen Mega-Spende an Trump trotz Corona kämpfen?

Irrer WWE-Boss ist Präsidenten-Kumpel
Dürfen Wrestler wegen Mega-Spende an Trump trotz Corona kämpfen?

Die Frau von Wrestling-Boss Vince McMahon sorgt für eine Riesen-Spende an US-Präsident Trump. Jetzt dürfen die Wrestler in Florida weiter kämpfen. Zufall?
Publiziert: 18.04.2020 um 19:01 Uhr
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Aktualisiert: 24.04.2020 um 18:16 Uhr
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Wrestling-Fan: US-Präsident Donald Trump ist sogar Mitglied in der Hall of Fame der WWE.
Foto: AP
Emanuel Gisi

In Zeiten der Coronapandemie ist seit Monaten klar: In Betrieb ist nur noch, was wirklich systemrelevant ist. Supermärkte zum Beispiel, Spitäler, Lieferdienste, die Liste ist bekannt. Irgendwann werden Coiffeure dann wieder losschnipseln dürfen und Baumärkte Blumenerde verkaufen. Sportligen? Weit unten auf der Liste. Noch müssen sie warten, bis es wieder losgeht – in den meisten Ländern zumindest.

Wrestling plötzlich systemrelevant

Im US-Bundesstaat Florida liest sich die Liste ein bisschen anders. Da wird seit ein paar Tagen auch Wrestling als «systemrelevant» geführt.

Das hängt mit der grossen Politik zusammen: Wrestling-Guru Vince McMahon (74) und seine Frau Linda (71) gelten als enge Verbündete von US-Präsident Donald Trump (73). Seit 2013 schon ist Trump Mitglied der Ruhmeshalle von McMahons Verband WWE.

McMahon, der sein Image als Enfant Terrible mit Begeisterung pflegt und sich früher schon mal von Trump im Ring die Haare abrasieren liess, ist Teil des Wirtschafts-Berater-Teams des Präsidenten in der Corona-Krise.

18,5 Millionen für Wahlkampf

Linda McMahon war bis letztes Jahr in der Trump-Administration Vorsitzende der Behörde für Kleinunternehmen. Jetzt amtet sie als Chefin des SuperPACs «America First Action». Einer konservativen Lobbygruppe, welche diese Woche 18,5 Millionen US-Dollar für Trumps Wahlkampf gegen seinen demokratischen Präsidentschafts-Herausforderer Joe Biden bereitstellte.

Am gleichen Tag erklärte Floridas Gouverneur Ron DeSantis, ein Republikaner und massgeblich dank Trumps Fürsprache ins Amt gewählt: Die Bevölkerung brauche in diesen Zeiten «neue Inhalte», die sie konsumieren könne. Nachdem man Sportanlässe zunächst explizit verboten hatte, darum die Kehrtwende: Es sei professionellen Sportligen erlaubt, in Florida Wettkämpfe auszutragen – solange keine Zuschauer zugegen sind. Und eben den Wrestlern des Verbandes WWE.

Zufall? Eine Verbindung, die zumindest Fragen aufwirft.

Trump hat kein Lust mehr

«Wir müssen unseren Sport wieder hochfahren», hatte Trump bereits am Dienstag erklärt. «Ich habe keine Lust mehr, Baseball-Spiele von vor 14 Jahren zu gucken. Nicht, dass ich allzu viel Zeit dafür gehabt hätte.»

Neue WWE-Kämpfe bekommt der bekennende Wrestling-Fan jedenfalls bald serviert: McMahons Unternehmen arbeitet in Orlando, Florida, bereits an der nächsten Show. Und dank der «America First Action»-Spende darf er sich auch auf neue Werbespots gegen seinen politischen Rivalen Joe Biden freuen. Zwei Fliegen mit einer Klappe für den Präsidenten.

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