Russin mit Giftanschlag bei Schachturnier
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Wollte Rivalin ausschalten:Russin mit Giftanschlag bei Schachturnier

Gift-Skandal bei Schach-Turnier
Russin wollte Rivalin ausschalten

Sie wurde bei ihrem hinterhältigen Anschlag gefilmt: Schach-Star Amina Abakarova schmierte bei einem Turnier das Brett ihrer langjährigen Rivalin Umayganat Osmanova mit Quecksilber ein.
Publiziert: 09.08.2024 um 16:06 Uhr
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Aktualisiert: 22.08.2024 um 14:18 Uhr
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Eine Sperre oder womöglich sogar eine Gefängnisstrafe. Das droht Amina Abakarova dafür, dass sie versucht hat, eine langjährige Rivalin zu vergiften. Der Clip, der sie dabei zeigt, wie sie sich am Brett von Umayganat Osmanova zu schaffen macht, geht viral. Die Schach-Welt hat einen neuen Skandal.

Es ist der 2. August, die Schach-Meisterschaft in der südrussischen Provinz Dagestan läuft. Abakarova, ein russischer Schach-Star, soll sich zunächst erkundigt haben, ob die Sicherheitskameras im Raum eingeschaltet sind. Dann schlendert die 40-Jährige, die als Schach-Trainerin arbeitet und an einer Schule in der Stadt Machatschkala unterrichtet, zum Tisch, an dem Osmanova später antreten wird. Die schockierenden Video-Bilder zeigen, wie Abakarova etwas aufs Brett und die Figuren streicht. Später stellt sich heraus: Es soll sich um potenziell tödliches Quecksilber handeln, das die 40-Jährige aus einem zerbrochenen Thermometer hat.

Denn: Abakarova wird verhaftet. Ihr 30-jähriges Opfer hat sich nach 30 Minuten am Tisch unwohl gefühlt sowie über Schwindel und Übelkeit geklagt. Sie ruft um medizinische Hilfe und die Ärzte kommen zum Schluss, dass eine Vergiftung die mögliche Ursache ist. Nach der Überprüfung der Video-Aufnahmen schnappt sich die Polizei die Täterin.

Opfer wird noch Zweite

Abakarova ist geständig. Sie gibt zu, dass sie Osamanova aus dem Turnier habe werfen wollen, weil sie eine «persönliche Feindseligkeit» ihr gegenüber empfinde. Eine Woche zuvor besiegt Osamanova den russischen Schach-Star an einem anderen Turnier und sie habe zudem über ihre Familie hergezogen. Der hinterhältige Plan sei gewesen, ihr nur Angst einzujagen, aber nicht, ihr zu schaden. Sie wird nicht nur gesperrt, möglicherweise lebenslang. Sondern ihr drohen auch mehrere Jahre Knast. Abakarova wird vorsätzliche Körperverletzung vorgeworfen.

Osmanova, die eine eigene Schach-Schule betreibt, setzt das Turnier nach der leichten Vergiftung fort und landet auf dem 2. Platz. «Ich fühle mich immer noch schlecht. In den ersten Minuten hatte ich Luftmangel und einen Eisengeschmack im Mund. Ich musste ungefähr fünf Stunden an diesem Brett verbringen. Ich weiss nicht, was mit mir passiert wäre, wenn ich es nicht früher bemerkt hätte», sagte sie nach dem Vorfall gegenüber Russia Today.

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