Fehlstart am Atlantik-Rennen
Crash-Drama um Schweizer Solo-Segler

Böser Zwischenfall schon am ersten Tag: Segel-Abenteurer Oliver Heer startet denkbar schlecht in sein neues Projekt, das 2024 in der Weltumseglung gipfeln soll.
Publiziert: 10.11.2022 um 16:50 Uhr
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Aktualisiert: 11.11.2022 um 07:10 Uhr
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Foto: Homepage / Route Du Rhum
Matthias Dubach

Der St. Galler Oliver Heer (34) will 2024 bei der Vendée Globe solo die Welt umsegeln und nimmt dafür diese Woche am Quali-Rennen «Route du Rhum» teil.

Aber die Solo-Atlantik-Regatta von Frankreich in die Karibik nach Guadeloupe beginnt für Heer mit einem Horror-Start. Nach nur zweieinhalb Stunden im rund zweiwöchigen Rennen ist für den Abenteurer das Rennen schon fast gelaufen.

Es kommt zum Crash am Cap Fréhel. Nur ein paar Kilometer vom Startort Saint-Malo entfernt krachen die Boote von Heer und dem Japaner Kojiro Shiraishi (55) ineinander. Nach dem Zwischenfall konnten die beiden beschädigten Schiffe wieder zurück in den Starthafen in Saint-Malo fahren.

Gemäss einer Mitteilung auf seinem Instagram-Kanal ist Heer unverletzt geblieben. Gelingt die Reparatur in Saint-Malo, kann er das Rennen zwar wieder aufnehmen. Aber eine starke Position in der Regatta, direkt nach dem Beginn des Massenstartrennens lag Heer auf Rang 12, liegt dann nicht mehr drin. Shiraishi hingegen hat das Rennen aufgegeben, die Beschädigungen sind zu gross.

Crash-Gegner entschuldigte sich

Auf der Website des Rennens lässt sich Heer so zitieren: «Ich bin, gelinde gesagt, enttäuscht. Ich hatte mich vor der Boje am Cap Fréhel entschieden, nochmals eine Wende zu machen. Als ich gerade das Luv-Schwert hochziehen wollte, gab es einen massiven Knall. Ich war zuvor sicher, dass er mich gesehen hatte. Wir haben bis Samstag nun Zeit für die Reparatur, ich bin optimistisch, dass wir es schaffen.»

Der Japaner seinerseits entschuldigte sich noch im Hafen für das Crash-Desaster beim Schweizer. «Ich habe ihn auf seiner Wende nicht kommen sehen. Dann war die Boje schon ganz nahe, ich konnte nicht mehr ausweichen. Mein Schaden am Boot ist beträchtlich. Aber ich bin einfach froh, ist Ollie unverletzt geblieben. Ich hoffe sehr, dass er das Rennen fortsetzen kann.»

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