Der Nahostkonflikt macht auch vor der Schweizer Sportszene nicht halt: Beim Weltcup der Degenfechter in Gümligen bei Bern kommts zum Duell des Ägypters Mahmoud Mohsen (28) mit dem Israeli Daniel Fridman (27).
Anstatt nach gewonnenem Gefecht die Gratulationen seines Kontrahenten anzunehmen, verweigert Mohsen ihm aber den üblichen Handschlag. Ein Eklat, über den sich der Israeli Fridman auch beim Schiedsrichter beschwert – allerdings ohne Konsequenzen.
«Unser Coach Mahmoud Mohsen setzt sich für unsere Werte und Überzeugungen ein», schreibt dessen Fecht-Klub aus Kairo auf Instagram. «Er verweigert nach dem grossartigen 5:0-Sieg den Handschlag. Wir werden nie ein anderes Land als Palästina anerkennen.» Offiziell hat Ägypten Israel mit dem Friedensvertrag von 1979 als Staat anerkannt. In Teilen der Bevölkerung des islamischen Lands gilt diese Haltung aber als unpopulär.
Sportlich spielt der Skandal keine Rolle: Der Ägypter Mohsen wird 114., der Isareli Fridman 213. Es siegt der Schweizer Lucas Malcotti (28).