Die Gewehrschützin Audrey Gogniat schafft an der WM in Baku einen Exploit. An ihren ersten Weltmeisterschaften als Elite-Schützin löst die Jurassierin ein Olympia-Ticket.
Den Quotenplatz holt sich die 20-Jährige mit Platz 6 über 10 m mit dem Luftgewehr. Mit starken 632,2 Punkten hat sie sich als Viertklassierte für die Ausmarchung der Top 8 qualifiziert.
Bronze knapp verpasst
Auch Chiara Leones 629,3 Zähler (Platz 16) kann sich sehen lassen. Nina Christen, die Olympia-Dritte in dieser Disziplin, beendet den Wettkampf mit 625,8 Ringen (Platz 56). In der Teamwertung verpassen die Frauen Bronze bloss um 0,3 Punkte.
Somit haben sich die Schweizer Frauen für Paris bereits zwei Quotenplätze gesichert; Nina Christen hatte bereits vor den Titelkämpfen zugeschlagen. Die Tickets gelten sowohl für den Wettkampf mit dem Luftgewehr über 10 m als auch für den Dreistellungs-Match auf 50 m mit der Kleinkaliber-Waffe. Wer die Schweizer Frauen an den Olympischen Spielen vertreten darf, steht aber noch nicht fest.
Lochbihler enttäuscht
Jan Lochbihler, auf dem Papier die Nummer 1 der Schweizer Schützen, erreicht mit dem Luftgewehr mit 624,5 Zählern bloss einen Platz im Mittelfeld – tags zuvor hatte er im Mixed-Wettkampf noch überzeugt. Für den Einzug in den Final sind über 629 Punkte notwendig.
Lochbihler gerät nun mit Blick auf Paris zunehmend unter Druck, zumal er 2021 die Spiele in Tokio hauchdünn verpasst hatte. Bei den Männern hat erst Jason Solari mit der Pistole einen Quotenplatz geschafft.
Der Sonntag wird somit für die Gewehrschützen Lochbihler, Christoph Dürr und Sandro Greuter zu einem sehr wichtigen Tag. Sie messen sich über 50 m im Dreistellungs-Wettkampf. Eine einfachere Möglichkeit, um der Schweiz ein Olympiaticket zu sichern, wird es nicht mehr geben. (SDA)