Am Strand von Santa Lucia de Tirajana im Südosten von Gran Canaria kam es vergangenen Montag zur Tragödie. Der Schweizer Profi-Windsurfer R. D. (41) trainierte nur wenige Meter vor der Küste entfernt, als er mit seinem Surfbrett mit einer Frau zusammenstiess.
Der Kiel des Bretts traf die Frau mit voller Wucht am Hals. Sie soll praktisch enthauptet worden sein, berichten spanische Medien. Bei dem Opfer handelt es sich offenbar um eine 32-jährige Russin, die mit ihrem spanischen Freund auf Gran Canaria lebte. Sie habe gerade nach Muscheln getaucht, berichtet «La Provincia».
D. erlitt nach dem schrecklichen Unfall einen Nervenzusammenbruch. Weinend kauerte er am Strand, um sich Polizisten und Sanitäter. Zusammen mit einem zweiten Windsurfer und einem Badenden hatte er die Frau aus dem Wasser gezogen. Zur Hilfe gerufene Rettungskräfte konnten später nur noch den Tod der Frau feststellen. Bilder zeigen die Leiche, bedeckt von einem Tuch am steinigen Strand.
Training für die Weltmeisterschaften
D. war laut Informationen von «La Provincia» mit einer Gruppe Windsurfer auf Gran Canaria, um neue Ausrüstung zu testen. Übermorgen beginnen auf Fuerteventura die Windsurf-Weltmeisterschaften, an denen D. teilnehmen wollte. Erst vor Kurzem hatte er einen neuen Schweizerrekord aufgestellt.
Gestern wurde der Schweizer nun von der Polizei angehört. Eine Strafuntersuchung sei nicht eröffnet worden, das Drama als Unfall klassifiziert worden, berichten spanische Medien. Der Uferabschnitt, in dem es zur Tragödie kam, ist für Schwimmer wie für Windsurfer offen. Am Strand sind allerdings Schilder aufgestellt, die unter anderem auf ein Tauchverbot hinweisen. (lha)