Das Sportjahr 2023, es neigt sich unweigerlich dem Ende zu. Zeit, um zurückzublicken und die Besten der Besten zu küren. In unseren Kategorien geht es aber nicht um Erfolge, Medaillen und nackte Zahlen, sondern um ausgefallene Leistungen, Fehltritte und Aktionen.
In sieben verschiedenen Kategorien suchen wir mit deiner Hilfe die Siegerinnen und Sieger. So habt ihr bezüglich Aktion des Jahres 2023 abgestimmt.
Joey Hadorn (OL)
Als der Orientierungsläufer am 16. Juli morgens aufwachte, ging er davon aus, an der Heim-WM in Flims/Laax einen wettkampffreien Tag zu haben. Doch um 8.15 Uhr klopfte es gleich mehrfach an die Tür. Wenig später erfuhr er, dass er als Ersatz für den verletzten Martin Hubmann im WM-Staffelrennen zum Einsatz kommen werde. Wenige Stunden später war Hadorn (M.) Weltmeister. Vom Bett zum WM-Gold – das kommt auch nicht alle Tage vor.
Marlen Reusser (Rad)
Die Schweizer Radrennfahrerin ist an der WM im Zeitfahren auf Medaillenkurs, als sie kurz vor Rennhälfte plötzlich das Tempo verlangsamt, dann anhält und schliesslich aufgibt. Alle rätseln: Was war bloss los? Abends erklärt sie: «Ich war nicht hungrig. Ich hatte keinen Bock und habe dann einfach gestoppt.» Verdammt mutig, diese Aktion!
Rachel Rinast (Fussball)
Als die Frauen-Nati im Juli in einem Testspiel auf Marokko traf, gab die ehemalige Nati-Spielerin und jetztige SRF-Co-Kommentatorin spontan eine Gesangsprobe ab. Nachdem ein Marokko-Fan – ausgestattet mit allerlei Plüschlöwen – eingeblendet wurde, trällerte sie ein paar Takte des berühmten Filmsongs «Der König der Löwen». Ein Hauch von Disney mitten im Länderspiel.
Fabio Scherer (Autorennsport)
Hast du dir schon mal einen Knochen am Fuss gebrochen? Falls nicht, sei dir gesagt: Das ist verdammt schmerzhaft. Genau das geschah im Juni auch dem Innerschweizer an den 24 Stunden von Le Mans, weil ihm ein gegnerisches Auto in der Boxengasse über den linken Fuss gefahren war. Doch was machte Scherer? Nichts! Oder anders gesagt: Er fuhr weiter. Als Belohnung gab es dann sogar den Sieg in der LMP2-Klasse. Scherer: «Ich bin wohl der erste Rennfahrer, der Le Mans mit einem gebrochenen Fuss gewonnen hat.»
Dominic Stricker (Tennis)
Was für ein cooler Hund. Als der Berner Tennisprofi in der zweiten Runde der US Open gegen die Weltnummer 7 Stefanos Tsitsipas antrat, führte er 5:2 im fünften Satz. Normalerweise der Moment, um beim Seitenwechsel und der damit verbundenen Pause, nervös zu werden. Nicht aber Stricker. Als der Whitney-Houston-Hit «I Wanna Dance with Somebody» lief, sang er einfach mit. PS: Wenige Minuten später verliess er als Sieger die Arena.