Es ist das Aufeinandertreffen der beiden prägenden NFL-Quarterbacks der letzten 15 Jahre: Zum 17. Mal stehen sich am Sonntagabend die ewigen Rivalen Peyton Manning (39) und Tom Brady (38) gegenüber. Doch das AFC-Championship-Game, die letzte Hürde vor dem Super Bowl, wird zur Abwehrschlacht statt zum Offensivspektakel.
Vor allem die starke Defense der Denver Broncos setzt New-England-Superstar Tom Brady ständig unter Druck, lässt ihm keine ruhige Sekunde. Das wirkt sich früh aus: Brady wirft bereits in der erste Hälfte zwei Interceptions. Bemerkenswert, schliesslich hat der vierfache Super-Bowl-Champ in der gesamten Regular Season bloss sieben solche vom Gegner abgefangene Fehlpässe fabriziert.
Manning dagegen straft seine Kritiker Lügen. Der frühere Nummer-1-Draftpick spielt eine für seine Verhältnisse schwache Saison, in den letzten Wochen wurden ausserdem Doping-Vorwürfe gegen ihn erhoben.
Schon länger wird dem Broncos-Quarterback mancherorts zudem nachgesagt, zwar reihenweise Regular-Season-Rekorde aufzustellen, in den wichtigen Spielen aber zu versagen. In der Partie gegen die Patriots zeigt sich Manning indes effizient, wirft in der ersten Halbzeit zwei Touchdown-Pässe.
Den Rest erledigt die Defense. Zudem profitiert Denver von einer kleinen Regeländerung: Seit dieser Saison müssen in der NFL die Extrapunkte nach einem Touchdown aus 33 statt aus 20 Yards Entfernung gekickt werden. Prompt versagt der eigentlich verlässliche Patriots-Kicker Stephen Gostkowski bei seinem Versuch.
Die Folge: Am Ende muss New England beim Stand von 18:20 eine schwierige Two-Point-Conversion versuchen, um das Spiel doch noch auszugleichen – und scheitert ein letztes Mal an der Abwehr der Broncos.
So hat Manning nun beim Super Bowl in zwei Wochen in Santa Clara (Kalifornien) die Chance, seinen heiss ersehnten zweiten Super-Bowl-Ring zu ergattern.
Carolina folgt Denver in den Super Bowl
Wie so oft in dieser Saison starten die Carolina Panthers furios in das Spiel. Gegen die Arizona Cardinals führt man bereits nach dem ersten Viertel mit 17:0.
Und auch anschliessend beherrschen die Panthers das Geschehen. Vor allem Quarterback Cam Newton macht einen guten Eindruck, der Favorit auf dem MVP-Award rennt zwei Mal selber in die Endzone.
Denn: Die Defense der Cardinals macht an diesem Abend keine gute Figur. Es gelingt ihr das ganze Spiel nicht, genug Druck auf die Panthers aufzubauen.
Und auch die Offensive überzeugt an diesem Abend nicht. Quarterback Palmer trifft mehrmals die falsche Entscheidung und steht am Ende bei vier Interception.
Zu reden gibt noch eine kuriose Szene kurz vor dem Ende des Spiels: Cam Newton und Co. versuchen nach einem Touchdown zum 40:15 tatsächlich noch eine Two-Point-Conversion - und diese gelingt. Was für ein Statement!
Mit insgesamt 49:15 entscheiden die Panthers das Spiel für sich und folgen somit Denver in den Super Bowl.