Er mag es bunt, laut und wild. Sein Lieblingslied heisst «Don't Stop The Party» von Pitbull, er hat ein Schlangen-Tattoo im Gesicht und einen Regenbogen-Irokesen auf dem Kopf.
Die Rede ist nicht von einem pubertierenden Teenager, sondern vom 43-jährigen Darts-Profi Peter Wright.
Der Schotte ist eigentlich «nur» die Nummer 16 der Welt. Aber an der gerade laufenden Weltmeisterschaft in London spielt er ganz gross auf und schlängelt sich in den Halbfinal.
Vor allem beeindruckend, wie sich «Snakebite» am Samstag im Viertelfinal mit 4:3 gegen Michael Smith durchsetzt. Sein Schnitt von 105 erreichten Punkten mit drei Pfeilen ist der bislang höchste im Turnier.
Ein Turnier, das von Favoritensterben geprägt ist: Schon in der zweiten Runde scheiterte der 16-fache Weltmeister Phil Taylor (53) sensationell, Mit-Favorit Raymond van Barneveld (46) ist auch schon zu Hause.
Trotzdem stehen Paradiesvogel Wright noch grosse Namen vor der Sonne: Zum Beispiel Michael van Gerwen (24). Der Zweite der Weltrangliste agierte zuletzt aber zittrig: Im Achtelfinal lag er gegen Gary Anderson mit 1:3-Sätzen zurück – gewann doch 4:3.
«Snakebite» Peter Wright trifft am Montag im Halbfinal auf den Australier Simon Whitlock (44). Zuvor werden heute Sonntag zwei Viertelfinals gespielt: Van Gerwen – Webster (20.15 Uhr, live auf «Sport 1») und Lewis – Wade (21.45).
Der Final findet am 1. Januar (20.45 Uhr) statt. Der Sieger kassiert 370'000 Franken – so viel schüttete die PDC (Profi-Weltverband) noch nie aus. Insgesamt werden 1,6 Millionen verteilt.