Für viele genügt die Portion Nervenkitzel beim Krimi-Spielfilm am Samstagabend. Nicht so für Alan Roura. Der Genfer «liebt das Adrenalin, das man nur in Extremsituationen hat».
Dafür begibt er sich regelmässig auf waghalsige Segel-Abenteuer im offenen Meer. Als jüngster Teilnehmer der Geschichte startet der heute 26-Jährige vor vier Jahren an der «Vendée Globe», einer brutalen Regatte rund um die Welt. 45'000 Kilometer legt Roura damals in 105 Tagen alleine zurück, bei der nächsten Austragung 2020 ist er wieder am Start.
Doch vorher stürzt sich der «Seebär» in ein neues Unterfangen. Im Einhand-Rumpfboot will er nichts geringeres als einen Weltrekord knacken. Quer über den Nordatlantik solls gehen, vom Bundesstaat New York (USA) nach Lizard Point (GBR). Zu unterbieten ist die Dauer von acht Tagen und fünf Stunden – in dieser Rekordzeit meistert der Franzose Marc Guillemot die Route vor sechs Jahren.
Roura macht sich derzeit in Newport auf seinen Start bereit. Zusammen mit zwei erfahrenen Navigatoren werden sämtliche Wettervorhersagen studiert, um den optimalen Start-Zeitpunkt zu wählen. «Wir haben schon einige mögliche Wetterfenster im Auge», sagt der aufgeregte Roura. Im besten Fall könnte es bereits am Donnerstag losgehen.
Segelfans auf der ganzen Welt können bei Alan Rouras Rekordversuch live dabei sein: Jede Stunde wird die Karte mit Alans Position aktualisiert. Hals- und Beinbruch! (dad)