Der Genfer Segler Alan Roura (25) nimmt 2020 an der Solo-Weltumseglungsregatta Vendée Globe teil. Auf dieses rund 100-tägige Mega-Abenteuer hintrainieren? Geht eigentlich nicht. Nichts ist vergleichbar mit dem «Mount Everest der Weltmeere».
Aber Roura will sein neues Boot trotzdem im Wettkampfmodus testen. Deshalb fährt er als jüngster Teilnehmer beim Transatlantikrennen «Route du Rhum» mit. Am Sonntag wird die Segler-Meute in Saint-Malo (Fr) auf die Reise geschickt. Das Ziel ist in Pointe-a-Pitre auf Guadeloupe in der Karibik.
Auf Roura und seine Rivalen warten 6559 km Einsamkeit auf dem Ozean. «Das ist ein Sprint», sagt der Genfer und meint es im Vergleich mit den rund 45000 km der Vendée Globe ernst. Was bringt dem Abenteurer dieser rund 12-tägige Atlantik-Sprint für die Weltumseglung? «Es ist eine gute Simulation. Denn das Härteste sind immer die ersten zwei Wochen. So lange dauert es, bis man alles vom Land wirklich hinter sich gelassen hat.»
Mit seinem in Lorient (Fr) beheimateten La-Fabrique-Team hat Roura sein neues Boot auf die Solo-Rennen abgestimmt. Zudem will er die neuen «Foils» testen – das sind Tragflächen am Rumpf, auf denen das Boot mit bis 60 km/h über das Wasser fliegen kann! «Damit will ich in die Top-Ten», sagt er.