Von welchem Sportler, dessen Namen wir heute noch gar nicht richtig kennen, spricht Ende des Jahres 2023 die ganze Sportschweiz?
Merken Sie sich den Namen Alexis Monney. In den 90er-Jahren hat schon einmal ein Monney eine entscheidende Rolle im Ski-Zirkus gespielt. Louis Monney hat als Trainer Didier Cuche an die Weltspitze herangeführt. Weil er nach der Geburt seines Sohnes Alexis wieder vermehrt Zeit zu Hause in Châtel-Saint-Denis FR verbringen wollte, hat Louis im Jahr 2000 bei Swiss-Ski gekündigt. Nun mischt sein Stammhalter Alexis die Abfahrts-Szene auf. In neun Weltcup-Einsätzen klassierte sich der Junioren-Weltmeister viermal in den Punkten. «Wenn er gesund bleibt, stellt sich bei Alexis nicht die Frage, ob er im Weltcup aufs Podest fährt. Bei Alexis ist es nur eine Frage der Zeit, bis er ganz oben stehen wird», sagt Swiss-Ski-Alpinchef Walter Reusser.
Gibt Ancillo Canepa 2023 der FC Zürich oder sein 70. Geburtstag mehr Anlass zur Freude?
FCZ-Präsident Ancillo Canepa: «Das wird sich zeigen. Wir haben eigentlich ein grosses Fest planen wollen, weil auch Heliane einen speziellen Geburtstag hat und wir zudem den 50. Hochzeitstag feiern können. Aber zwischenzeitlich ist uns die Lust auf eine Feier wegen der vielen Probleme auf dieser Welt mit dem Ukraine-Krieg, mit der Energiekrise und so weiter etwas vergangen. Ich hoffe aber, dass nächstes Jahr weniger Probleme die Welt beherrschen. Dann machen wir vielleicht doch noch ein spontanes Fest.»
Wird Simon Ammann 2023 zurücktreten?
Nein!
Bencic, Teichmann, Stricker, Hüsler oder gar Wawrinka – welcher Schweizer Tennis-Star wird uns 2023 am positivsten überraschen?
Tennis-Experte Heinz Günthardt: «Das Schweizer Tennis steht dank guter Leistungsdichte momentan so gut da, dass es 2023 kaum überraschend sein wird, überrascht zu werden. Im November verloren Belinda Bencic, Jil Teichmann, Viktorija Golubic und Simona Waltert beim Billie Jean King Cup auf dem Weg zum Titel kein einziges Einzel. Mit dem getankten Selbstvertrauen werden sie 2023 gefährlich sein und uns viel Freude bereiten.
Bei den Männern haben wir Marc-Andrea Hüsler unter den ersten 100 und sechs weitere Spieler unter den besten 200 der Welt. Alle sind jung und werden fast täglich besser. Sie klopfen an die Tür zur absoluten Weltspitze. Ich wette, dass 2023 zumindest einer davon die Tür weit aufstossen wird.»
Reicht Katar 2023 eine Kandidatur für die Ski-WM 2029 ein?
Falls du jetzt spontan mit einem Lachen auf diese Frage reagierst, sei dir Folgendes gesagt: Die asiatischen Winterspiele 2029 finden statt in … Saudi-Arabien. In einem Land, in dem es nur alle paar Jahre ein klein wenig schneit. Für die Ski-WM 2029 hat bis jetzt erst Val Gardena/Gröden Interesse angemeldet. Da die endgültige Vergabe aber erst im Mai 2024 stattfinden wird, hätten allfällige andere Bewerber, so zum Beispiel auch die Katarer, noch über ein Jahr Zeit, eine Bewerbung zu prüfen. Sollte dereinst wirklich eine Ski-WM in Katar stattfinden, müsste diese wohl im Januar ausgetragen werden. Dies ist gemäss Statistik der kälteste Monat des Jahres, mit einer durchschnittlichen Tageshöchsttemperatur von nur gerade 26 Grad.
Wird Sion-Boss Christian Constantin 2023 zum zweiten Mal während eines Kalenderjahrs keinen Trainer entlassen?
Sion-Boss Christian Constantin: «Also den Vorsatz gefasst, 2023 zum zweiten Mal nach 2015 mit Didier Tholot in meinen 25 Amtsjahren keinen Trainer zu entlassen, habe ich nicht. Wie sollte ich auch? Ich weiss nicht, was alles geschehen wird. Doch, etwas weiss ich: Fabio Celestini hat einen Vertrag bloss bis Juni. Von daher ist die Chance, dass er in dieser Zeit entlassen wird, verschwindend klein. Er muss bloss im Tourbillon besseren, unterhaltsameren Fussball bieten, der Spass macht. Und wir dürfen nicht solch eine Klatsche wie das Heim-2:7 vor der WM gegen St. Gallen kassieren. Das war eine richtige Demütigung, eine Erniedrigung. Solche Vorstellungen dürfen eigentlich nie ohne Konsequenzen bleiben. Bei mir war es der letzte Tropfen, der das Fass bei Paolo Tramezzani zum Überlaufen gebracht hat. Es ging ja schon länger abwärts. Und, dies am Rand: Unsere Nati hat sich auch mit einer Demütigung aus Katar verabschiedet. Das war inakzeptabel. Dass all die gravierenden Fehler, die gemacht wurden – falsches Aufgebot, unbegreifliche Systemumstellung, Handhabung der Folgen der Grippe, ungenügende Einschwörung gewisser Spieler auf Serbien – keine Konsequenzen nach sich zogen, ist für mich nicht nachvollziehbar. Klammer zu.»
Welcher Sportler wird uns 2023 zum Lachen bringen?
Komiker Peach Weber: «Herzlichen Dank für die Anfrage. Ich habe jetzt 24 Stunden nachgedacht, es ist mir keiner in den Sinn gekommen. Da müsste ich es höchstens selber im Spitzensport versuchen …»
Gewinnt 2023 mal wieder ein Schweizer den Stanley Cup?
Mark Streit, Schweizer Hockey-Legende und Stanley-Cup-Sieger 2017: «Das hoffe ich natürlich. Aber es gibt, glaube ich, nicht viel Schwierigeres zu tippen als den Stanley-Cup-Sieger. Die NHL ist so ausgeglichen, die Saison so lange. Es gibt Teams, die sind in der Quali heiss und andere erst in den Playoffs. Aber die Ausgangslage ist gut mit so vielen Schweizern, die in der NHL spielen. Mit Nico Hischier und Roman Josi haben wir sogar zwei Schweizer Captains. Den New Jersey Devils mit Hischier, Siegenthaler und Schmid läuft es aktuell super, aber die Frage ist: Können sie es durchziehen? Ich denke schon, da habe ich ein gutes Gefühl. Josi und Nino Niederreiter sind mit Nashville im Rennen. Sie beide wie auch ihr Team verfügt über viel Playoff-Erfahrung. Auch L.A. mit Kevin Fiala spielt gut, aber ob es ganz nach vorne reicht? Die Kings sind gut im Rennen, haben eine gute Mischung zwischen jungen Unbekümmerten und routinierten Stanley-Cup-Siegern. Schade ist, dass San Jose mit Timo Meier Mühe hat und nach dem schlechten Saisonstart der Zug schon abgefahren sein könnte. Aber das ist alles eine Momentaufnahme. Für den Titel muss viel zusammenpassen, man muss von Verletzungen verschont bleiben. Es ist eine lange Quali, dann folgen knüppelharte Playoffs. Es ist ein brutaler Marathon, bis man beim Stanley Cup angelangt ist.»
Mit wie vielen Punkten Vorsprung wird YB 2023 Meister?
Petar Aleksandrov: 17 Punkte.
Andy Egli: 15 Punkte.
Lia Wälti: 13 Punkte.
Urs Schönenberger: 21 Punkte.
Wird das Jubiläumsschwingfest «125 Jahre ESV» 2023 endlich stattfinden?
Nein! Eigentlich hätte das Schwingfest bereits 2020 in Appenzell zum 125-Jahr-Jubiläum des Eidgenössischen Schwingverbands ausgetragen werden sollen. Doch dann kam … Corona. Also verschob man es aufs 2021. Doch da grassierte immer noch … Corona. Und weil 2022 (ESAF) und 2023 (Unspunnen) bereits je ein Schwingfest mit eidgenössischem Charakter im Kalender steht, verschob man es gleich auf 2024. Also vormerken: 8. September 2024, Jubiläumsschwingfest «129 Jahre ESV».
Wird 2023 der Baubeginn des neuen Fussballstadions in Zürich auf 2040 verschoben?
Stadtrat André Odermatt, Vorsteher Hochbaudepartement: «Die bisherige Verzögerung ist ärgerlich. Ich verstehe alle nur zu gut, die darob gefrustet sind! Die Verzögerung ändert aber nichts daran, dass Zürich dieses Stadion will und wir im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten alles dafür tun, dass es auch gebaut werden kann.
Wann der Baubeginn erfolgen kann, hängt nun ganz davon ab, wie lange die Bearbeitung der Rekurse bei den zuständigen Instanzen dauert. Und vor allem davon, ob die Rekurse weitergezogen werden. Auf beide Faktoren haben wir seitens Stadt keine Einflussmöglichkeit. Erst wenn der Gestaltungsplan rechtskräftig ist, kann das Baugesuch eingereicht werden.»
Was passiert 2023 eher: Dass Mujinga Kambundji über 200 m die 22-Sekunden-Schallmauer durchbricht? Oder dass Simon Ehammer im Zehnkampf die 8500-Punkte-Hürde überspringt?
Philipp Bandi, Chef Leistungssport bei Swiss Athletics: «Ich bin überzeugt, dass im Jahr 2023 beides eintreffen wird. Aufgrund der Saisonplanung und des Wettkampfkalenders wird Simon Ehammer als Zehnkämpfer schon früher in Top-Form sein als Sprinterin Mujinga Kambundji. Deshalb gehe ich davon aus, dass Ehammer im Jahr 2023 die 8500-Punkte-Marke früher knackt als Kambundji die 22-Sekunden-Schallmauer.»
Noch einmal zurück zur Frage 3 und Simon Ammann. Ganz sicher, dass er 2023 nicht zurücktreten wird?
Nein!
Holte Marco Odermatt 2023 als erster Skirennfahrer seit Hermann Maier 2001 vier Kristallkugeln in einer Saison?
Ski-Legende Hermann Maier: «Das ist die in sportlicher Hinsicht wirklich relevanteste Frage. Stattdessen wurde ich zuletzt öfters gefragt, ob Marco Odermatt als erster Alpiner meine 2000-Weltcuppunkte-Marke aus der Saison 1999/2000 knacken könne. Aber die Punktezahl spielt in Wahrheit keine grosse Rolle, sehr viel wertvoller ist der Gewinn von vier oder gar fünf Weltcup-Kristallkugeln. Für mich hat es am Ende der Saison kein schöneres Gefühl gegeben, als wenn ich bei der finalen Siegerzeremonie meine Kugeln nicht mehr selber tragen konnte. Es ist und bleibt die grösste Herausforderung im Skisport, möglichst viele Disziplinen abzudecken. Marco hat mich bereits im letzten Winter durch die Art und Weise beeindruckt, wie er bei den Olympischen Spielen nach den Enttäuschungen in der Abfahrt und im Super-G die Goldmedaille im Riesenslalom gewonnen hat. Manch einer wäre daran zerbrochen, aber Marco ist jetzt noch stärker. Deshalb traue ich ihm auch zu, dass er neben der grossen Kristallkugel für den Gesamtweltcup auch die kleine Abfahrts-, Super-G- und Riesenslalom-Kugel gewinnt.»
Wird Gianni Infantino im März 2023 als Fifa-Präsident wiedergewählt?
Ja, denn spätestens seit seiner legendären Rede hat er die Stimmen aller Schwulen, Katarer, Araber, Afrikaner, Migranten, Rothaarigen und Behinderten auf sicher. Nur die Stimmen der Frauen werden ihm fehlen, weil er die in seiner wirren Aufzählung nicht genannt hat. Aber Moment mal, die Fifa ist ja ein frauenloser Verein. Mit anderen Worten: Das reicht locker, um die Mehrheit der 211 Fifa-Mitgliedsländer für sich zu gewinnen. Scheitern könnte er wohl bloss, wenn er zur Wahl gar nicht zugelassen würde: Die Schweizer Behörden sollen dem Vernehmen nach im Januar weitere Ermittlungen durchführen.
Die Durchschnitts-Amtsdauer eines Blick-Sportchefs beträgt 22 Monate. Steffi Buchli ist nun schon 24 Monate im Amt. Weil es uns schon «äs bitzeli» interessiert: Kommen 2023 weitere 12 Monate hinzu?
Steffi Buchli, Chefredaktorin Sport: «Langsam verlieren auch die grössten Optimisten im Blick-Sport-Team die Hoffnung, dass das mit dieser Buchli schnell wieder vorbei ist. Gut, allein die Vorstellungsrunde dauerte ja schon mehrere Monate. Aufgrund meines Starts mitten im Lockdown hatte ich ca. vier Monate, bis ich jede Hand erstmals live geschüttelt hatte. Seither haben wir schon einiges zusammen erlebt. Wir hatten auch Krisen. Als ich einen Container bestellt habe, um 120 GC-Jahrbücher, 2300 Statistik-Fibeln und die gesammelten Presseausweise der letzten zwei Jahrhunderte zu entsorgen, zum Beispiel. Oder: Als ich übermütig die nach meinem Empfinden zu lange Wochensitzung abgeschafft habe, weil zu viele zuhören und zu wenige reden. Die Kosten pro Sitzung waren zu hoch. Ein einfacher Dreisatz, der das Klima über Wochen frostig hat werden lassen. Apropos: Die grösste Gefahr im Moment? Ein Ausscheiden aus dem Amt durch brutales Erfrieren. Im Sport-Newsroom ist es im Moment so kalt, dass ich eine Mütze trage. Nota bene nicht als modisches Statement. Wobei die Mütze mich durchaus auch vor Schlimmerem bewahren könnte: Würde mein Chef mich suchen, er würde mich nicht finden. Bei nicht so genauem Hinschauen ginge ich als Hipster-Praktikant durch. Wobei, Praktikanten haben meist nur Halbjahresverträge. Ach, wir werden sehen.»
Kommen die Fussball-Frauen an der WM 2023 weiter als die Männer an der WM 2022?
Nati-Trainerin Inka Grings: «Da werde ich mich definitiv nicht festlegen. Unser erklärtes Ziel muss aber sein, die Gruppenphase zu überstehen. Darauf werden wir hinarbeiten. Alles andere wird sich erst im Turnierverlauf zeigen. Ein wichtiger Aspekt ist immer, dass alle Spielerinnen fit zur Verfügung stehen.»
Tritt Christian Stucki 2023 zurück?
Schwing-Legende Nöldi Forrer: «Ich würde niemals einem anderen Schwinger den Rücktritt nahelegen. Schliesslich habe ich selber bis 43 geschwungen, obwohl mir gewisse Leute schon mit 35 den Rücktritt einreden wollten. Aber ich wäre nicht erstaunt, wenn Stucki Chrigel nie mehr in den Sägemehlring zurückkehren würde. Er hat in seiner Karriere alle grossen Titel geholt. Und am letzten Eidgenössischen hat er trotz eines Bandscheibenvorfalls und einer lädierten Schultersehne den siebten eidgenössischen Kranz gewonnen. Einen viel schöneren Abschied kann man sich eigentlich gar nicht vorstellen.
Ich weiss, dass Chrigel seit längerer Zeit mit dem Gedanken spielt, im Juni am Seeländischen in seinem Wohnort Lyss sein letztes Fest zu bestreiten. Aber lohnt es sich wirklich wegen diesem einen Wettkampf, noch einmal eine harte Saisonvorbereitung durchzuziehen? Auch diese Frage kann nur Chrigel selber beantworten. Ich war im letzten Sommer selber lange hin- und hergerissen, ob ich auf der Schwägalp ein allerletztes Mal in die Zwilchhosen steigen soll. Letztendlich habe ich meinen Rücktritt bereits am Tag vor dem Wettkampf erklärt. Dennoch haben mir meine Klubkollegen und das OK in dieser einzigartigen Kulisse mit einer besonderen Zeremonie den schönstmöglichen Abschied ermöglicht. Und ich bin mir sicher, dass man das beispielsweise am Berner Kantonalen für König Chrigu genau so machen würde.»
Werden wir Ende 2023 sagen können, dass wir diese 23 Fragen richtig beantwortet haben?
Schriftsteller Mark Twain (†1910): «Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.»
Feiert der EV Zug 2023 den Titel-Hattrick?
Felix Hollenstein, dem mit dem EHC Kloten von 1993 bis 1996 das Meister-Kunststück sogar viermal in Serie gelang: «Die Zuger haben den Titelgewinn schon zweimal in Folge geschafft. Dass sie in der aktuellen Meisterschaft ihre Konstanz noch vermissen lassen, muss keinen negativen Einfluss aufs mögliche Triple haben. Ich gehe davon aus, dass sie sich vom aktuell neunten Tabellenplatz noch nach vorne kämpfen werden. In der Saison 1994/95 lief es mit Kloten in der Qualifikation auch nicht optimal, trotzdem gelang uns das Triple. Das Selbstvertrauen, die erlangte Geduld und das Wissen nach zwei Titeln half uns, in den Playoffs alles wieder abzurufen. Unser Titelhunger hat nicht abgenommen. Dass es nach zwei Titeln Hochs und Tiefs gibt, ist normal. Für ein Team mit Erfahrung ist das Triple möglich. Aber es ist auch so, dass es die Gegner auf einen Schweizermeister abgesehen haben. Darunter sind auch solche mit Titel-Ambitionen. Playoffs sind eine ehrliche Geschichte, das ist das Schöne an diesem Sport.»
Wird Lewis Hamilton mit seinem 8. WM-Titel 2023 endgültig zum grössten Rennfahrer aller Zeiten?
Blick-Formel-1-Reporter-Legende Roger Benoit: «Sir Lewis Hamilton wird 38 Jahre alt sein, wenn er 2023 in seine 17. Saison steigt – und seinen achten WM-Titel jagt. Juan Manuel Fangio eroberte 1951 seine erste der fünf WM-Kronen mit über 40 Jahren. Okay, andere Zeiten, andere Autos – aber hinter dem Lenkrad sass immer ein Mensch voller Leidenschaft für den gleichen Sport. Mit einem Talent, das es nirgendwo zu kaufen gibt. Eine Persönlichkeit, die heute immer seltener wird.
Schafft Hamilton den achten WM-Titel? Vom Können, vom Engagement und vom Ehrgeiz her – ein klares Ja. Aber da ist eben auch ein Mercedes, der 2022 als reines Entwicklungsauto unterwegs war und den ungestümen Neuling George Russell (274 Punkte) weniger störte als den sensiblen Hamilton (240 Punkte). Aber wenn der Silberpfeil endlich wieder konkurrenzfähig ist, lassen die 104. Poleposition und der 104. Sieg von Hamilton nicht lange auf sich warten. Da muss sich die Jugend in der Formel 1 mit Verstappen, Leclerc, Russell, Norris, Piastri oder Ocon wieder warm anziehen. Dann holt Sir Lewis mehr als die neun Podestplätze in diesem Jahr.»
Wer gewinnt an den Sports Awards 2023 die Titel?
Nach der Wahl ist vor der Wahl. Deshalb tippen wir schon jetzt die Schweizer Sportstars des Jahres 2023.
Sportler: Ski-Ass Marco Odermatt, weil er sein Kugellager im Frühling stark vergrössern wird.
Sportlerin: Corinne Suter, weil sie an der WM ihre Medaillensammlung erweitern wird.
Team: Die Frauen-Sprint-Staffel um Mujinga Kambundji, weil die Sprinterinnen endlich wirklich zeigen, was sie draufhaben.
Paralympischer Sportler: Para-Leichtathlet Marcel Hug, weil er wie seit Jahren alles gewinnt, was es zu gewinnen gibt.
Trainer: YB-Trainer Raphael Wicky, weil er das Double gewinnt.
MVP: Captain Lia Wälti, weil sie die Nati an der WM in die K.-o.-Phase führt.
Best Talent: Biathlet Niklas Hartweg, weil er bereits mit 22 Jahren zur Weltspitze gehört.
Nochmals zurück zu den Fragen 3 und 13 und Simon Ammann. Was denn nun: Rücktritt 2023 – ja oder nein?
Uns geht es wie Ammann selbst: keine Ahnung. Wie sagte er selbst vor gut einem Jahr: «Ich bin einfach eines Tages nicht mehr da.»