Der Sport setzt nach Tod von Floyd ein Zeichen
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Mayweather, Popovich, Jordan:Der Sport setzt nach Tod von Floyd ein Zeichen

Mayweather, Popovich, Liverpool
Der Sport setzt nach Tod von Floyd ein Zeichen

Nach dem Tod von George Floyd brennt die USA und die Welt. Jetzt kommt auch der Sport aus der Deckung.
Publiziert: 02.06.2020 um 10:38 Uhr
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Aktualisiert: 27.08.2020 um 10:16 Uhr
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Der FC Liverpool setzt ein starkes Zeichen.
Foto: Liverpool FC via Getty Images

In Amerika erheben die ganz Grossen das Wort.

Basketball-Legende Michael Jordan macht seinem Ärger wie folgt Luft: «Wir haben genug. Wir müssen einander zuhören, Mitgefühl und Empathie zeigen und dürfen niemals der sinnlosen Brutalität den Rücken kehren.»

Hintergrund: US-Bürger George Floyd musste vergangene Woche wegen brutaler Polizeigewalt sterben. Seitdem ist weltweit eine Protestwelle gegen Rassismus losgetreten worden. Auch der Sport setzt nun Zeichen um Zeichen.

Floyd Mayweather, eine Ikone des Box-Sports, übernimmt gar die Kosten der Beisetzung George Floyds sowie der Trauerfeiern in Minnesota, Houston und Charlotte. Dies berichten US-Medien übereinstimmend. Der Kontakt zu Floyds Familie sei über einen gemeinsamen Bekannten erstellt worden, diese habe das Angebot angenommen.

Auch aktive NBA-Stars schliessen sich aktiv den Protesten an. Und dies nicht nur auf Social Media. Jaylen Brown (23), aufstrebender Starspieler der Boston Celtics, steigt in Massachusetts in sein Auto und fährt 15 Stunden bis nach Atlanta, um dort bei einem Protestmarsch teilzunehmen. Brown ist in Atlanta aufgewachsen.

US-Trainer attackiert US-Präsident

Gregg Popovich wiederum ist DIE Trainerlegende des Basketballs. Der 71-Jährige machte die San Antonio Spurs zum fünffachen NBA-Champion, steht gleichzeitig der US-Nationalmannschaft vor. Kurzum: Popovichs Stimme hat Gewicht. Und dieser nimmt niemand Geringeren als den US-Präsidenten persönlich ins Kreuzfeuer. «Trump ist ein geistesgestörter Idiot. Er ist nicht nur spaltend. Er ist ein Zerstörer. In seiner Gegenwart zu sein, lässt dich sterben», sagt er dem Magazin «The Nation». «Ich bin entsetzt darüber, dass wir einen Anführer haben, der nicht sagen kann, dass schwarze Leben wichtig sind.»

Auch auf Europa ist die Protestwelle am vergangenen übergeschwappt. In der deutschen Fussball-Bundesliga sind es Dortmund-Star Jadon Sancho und Gladbachs Marcus Thuram, die ihren Torjubel dem getöteten George Floyd widmen.

Am Montag vor Beginn des Mannschaftstrainings geht zudem die komplette Mannschaft von Premier-League-Spitzenreiter Liverpool im Stadion an der Anfield Road am Mittelkreis auf die Knie. Ein sackstarkes Bild. Der Kniefall wurde durch den früheren Star-Quarterback Colin Kaepernick aus der US-Football-Liga NFL zu einem Symbol für den Kampf gegen Rassismus.

Muss Sancho blechen?

Dortmund-Sancho droht nun aber Ärger. Denn im DFL-Reglement steht geschrieben: «Politische und/oder andere Mitteilungen auf den Ausrüstungsgegenständen sind keinesfalls erlaubt.» Momentan werden die Fälle vom Kontrollausschuss des DFB geprüft, teilt der Verband auf seiner Website mit. DFB-Vizepräsident Rainer Koch erklärt: «Bei diesen Überprüfungen geht es auch darum festzustellen, ob das Spiel und das Spielfeld der richtige Ort für diese Handlungen sind.» Gleichzeitig macht er deutlich, dass die Werte Toleranz, Weltoffenheit und Vielfalt vom Deutschen Fussball-Bund gelebt werden.

Die Fifa wiederum empfiehlt am Dienstagmorgen mit «gesundem Menschenverstand» zu urteilen. Keine Strafe für Sancho & Co. wäre in diesem Fall ein starkes Zeichen. (red)

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