Ja wenn die Skistars an der Türe klopfen, dann muss das Chalet gut gelegen sein. Seit neun Jahren wohnt Barbara Wilhelm mit ihrer Familie im Haus «Oeschtermatten».
Mitten im Herzen des Ski-Dorfs. Mitten auf der Weltcup-Bühne. Direkt vor ihrem Stubenfenster finden jedes Jahr die Startnummern-Auslosungen und Siegerehrungen statt.
Da kommt es schon mal vor, dass die Athleten schüchtern an der Türe klopfen. Stammgast ist Benjamin Raich. Dem Österreicher ist das Warten in der warmen Stube der Wilhelms lieber, als die ungemütliche Kälte hinter der grossen Bühne. «Er ist immer sehr, sehr höflich. Ein sehr angenehmer Typ», berichtet Wilhelm über Raich.
Auch der im Moment verletzte, norwegische Überflieger Aksel Lund Svindal war schon auf Besuch. Leicht kränkelnd allerdings. Da hat ihm Barbara Wilhelm spontan einen Grappa angeboten. Sehr zur Freude des sympathischen Skandinaviers.
Kurz vor einer Siegerehrung klopfte auch schon US-Skistar Ted Ligety an der Holztüre. Er müsse sehr dringend aufs WC, ob er denn schnell das Badezimmer benutzen dürfe. Ohne zu zögern zeigte Wilhelm dem US-Olympiassieger den Weg zum Bad.
«Das Highlight war aber vor drei Jahren, als gleich fünf Franzosen auf meinem Sofa sassen. Sie tranken Tee und schrien laut aus dem Fenster, da Cyprien Richard den Riesenslalom gewann», erinnert sich Wilhelm mit strahlenden Augen.
Wie die spektakuläre Startnummern-Auslosung von gestern aus der Chalet-Sicht aussieht, sehen Sie im Video!