Swapna Barman feiert an den Asienspielen im indonesischen Jakarta einen besonderen Erfolg. Sie gewinnt Gold im Siebenkampf. Das Spezielle an der 21-Jährigen. Sie hat Zwölf Zehen an ihren Füssen – und muss diese täglich in ganz normale Schuhe quetschen.
Barman kam mit sechs Zehen an jedem Fuss zur Welt. Sie fand den Weg zur Leichtathletik trotz der zwölf Zehen, leidet wegen ihrer Anomalie aber immer wieder Probleme mit den sehr eng geschnittenen Sportschuhen. «Normale Schuhe funktionieren nicht bei mir. Egal, welche Schuhe oder Spikes ich trage, habe ich grosse Schmerzen», erklärt die Inderin nach ihrem Erfolg.
Sie will keine Operation
Ihr grösster Wunsch ist nun, dass ihr Triumph in Jakarta etwas verändert. Der gesteigerte Bekanntheitsgrad soll Barman dabei helfen: «Ich hoffe, dass man besondere Schuhe für mich machen kann.»
Denn so sehr die beiden sechsten Zehen in der Leichtathletik auch stören, gehören sie zur Barman. Eine operative Korrektur schliesst sie nach eigenen Angaben aus.
Tochter eines Rikscha-Fahrers
Und tatsächlich scheint sie ja auch mit ihrer Fehlbildung ganz gut mithalten zu können. Die Tochter eines Rikscha-Fahrers dominiert ihre Gegnerinnen insbesondere im Hochsprung, ihrer Paradedisziplin. Auch im Kugelstossen und Speerwerfen brilliert sie, mit dem Total von 6026 Punkten erreicht sie eine neue persönliche Bestleistung. (sme)