Der Regen in London hat für ihn nicht die gleiche Weihwasser-Wirkung wie der Zürcher Regen. Vor drei Jahren ist er bei «Schiff» im Letzigrund in 48,96 Sekunden zum EM-Gold gestürmt.
Am Mittwoch rennt er dem 21-jährigen norwegischen Newcomer Karsten Warholm und dem Europameister von 2016, Yasmani Copello (Tür), um über eineinhalb Sekunden hinterher. 50,07 Sekunden reichen Kariem gerade noch für Rang 8.
Es ist eben auf der WM-Bühne doch so gekommen, wie sich das schon die gesamte Saison abgezeichnet hat. Die 48,79 von Athletissima waren ein einmaliger Ausreisser nach oben – zu wenig für ein unerschütterliches Selbstvertrauen, das es für einen WM-Coup braucht.
Für Hussein wirds nicht einfach. Er habe noch nie so gut trainiert wie für diese Saison, hat er mehrfach gesagt. Und betont, dass er im Unterschied zu den letzten zwei Jahren nie verletzt gewesen sei.
So schnell wie möglich abhaken – und bei «Weltklasse» am 24. August im Letzi die Saison noch ehrenhaft beenden. Mehr bleibt für Kariem nicht.