Die in einem Monat 27 Jahre alt werdende Westschweizerin hat sich im Januar beim Trainingsaufenthalt in Potchefstroom (SA) in eine Traum-Form gebracht. Lea Sprunger pulverisiert nicht bloss all ihre persönlichen bisherigen Bestmarken. Sie setzt mit ihren Leistungen der vergangenen acht Tage auch europäisch und weltweit mehr als starke Duftmarken.
Fantastisch ihr Auftritt von heute Sonntagnachmittag in Magglingen. 51,46 Sekunden über 400 m – noch einmal acht Zehntel schneller als vor einer Woche! Mit dieser 51er-Zeit setzt sich Lea im Moment an die Spitze der diesjährigen Weltbesten-Liste. Letztes Jahr waren lediglich vier US-Sprinterinnen und eine «Eingekaufte» aus Bahrain schneller.
Nicht nur Sprunger ist gut drauf
Schon am Samstag war Lea Sprunger in Magglingen nicht zu bremsen – da noch auf der halben Distanz. Auch ihre 23,06 Sekunden über 200 m sind schnell genug, um aktuell die Europa-Bestenliste anzuführen.
Speziell am Ganzen: Mit ihren langen Beinen und dem raumgreifenden Schritt ist die 1,83 m grosse Frau eigentlich gar nicht für die engen Hallen-Bahnen prädestiniert. Die Magglinger Bahn mit ihren 187 Metern pro Runde – international sind 200 m üblich – kommt Sprunger erst recht nicht entgegen.
Nicht nur Lea ist einen Monat vor der Hallen-EM in Belgrad (Ser) gut drauf. In Magglingen überzeugt auch 60-m-Sprinter Pascal Mancini mit 6,65 Sekunden. Beim internationalen Meeting vom Samstag in Karlsruhe (De) lief Mujinga Kambundji im 60er mit 7,25 Sekunden neue persönliche Saison-Bestleistung, genau so wie Selina Büchel mit 2:01,57 über 800 m. Auch Stabspringerin Nicole Büchler lässt sich in Clermont-Ferrand (Fr) nicht lumpen – mit 4,61 m wird die Bielerin hinter Morris (USA) und Stefanidi (Gr) Dritte.