Die Schweizer Leichtathletinnen feiern auf der Luzerner Allmend eine spezielle Party: Ladies Night.
Den Anfang macht Sprint-Perle Mujinga Kambundji (23). «Für mich beginnt die Saison eigentlich erst mit Luzern», hat sie am Vorabend gesagt und sich quasi für die einmonatige Wettkampfpause wegen leichter Rückenprobleme entschuldigt.
11,28 im Vorlauf und 11,26 im Final sind ein Auftakt nach Mass. Zweimal schneller als im vergangenen August beim Zürcher EM-Final (11,30), wo sie Vierte wurde.
Nur ihr Rekordlauf im EM-Halbfinal war mit 11,20 ein Hauch schneller. «Ich habe alles richtig gemacht. Jetzt freue ich mich auf Bellinzona in einer Woche.»
Noemi Zbären (21) kommt nicht nur mit dem Gold-Gefühl der U23-EM nach Luzern. Die Hürdensprinterin aus dem Emmental bringt auch eine kratzig-bedeckte Stimme mit. «Nein, das kommt nicht vom Feiern. Ich bin schon eine Woche leicht krank, jetzt gehts schon wieder etwas besser.» So gut, dass Zbären in 12,90 Sekunden mit den starken US-Girls gut mithalten kann.
Mit Mithalten gibt sich Selina Büchel (23) nicht mehr zufrieden. Ein einziges Rennen von 13 hat die 800-m-Läuferinnen 2015 nicht gewonnen. «Der Sieg in Luzern ist aber hart gewesen», sagt sie.
«Als ich auf der Zielgeraden noch einmal zusetzen wollte, ist aus den Beinen einfach nichts mehr gekommen. So habe ich meinen Oberkörper halt nach vorn gelehnt.»
1:59,21 – zum zweiten Mal gehts unter zwei Minuten.
Nicole Büchler (31) liebt den Luzerner Abend-Himmel. Da steigt die Stabspringerin jedes Jahr besonders hoch. Gestern sinds 4,60 m im 1. Versuch. Bloss der Angriff auf die neue Schweizer-Rekord-Höhe von 4,71 m klappt knapp noch nicht.