Whistleblower zum Doping-Skandal
Kenianer werden noch schlechter kontrolliert als die Russen

Dem russischen Leichtathletik-Verband droht der Ausschluss von Olympia 2016 in Rio. Ein Fehler, sagt Agent Andrej Baranow. Und verlangt, dass auch anderswo genau hingeschaut wird.
Publiziert: 11.11.2015 um 14:15 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 20:59 Uhr
Marathon in Nairobi, Kenia: Wird hier genauso systematisch beschissen wie mutmasslich beim russischen Verband?
Foto: Reuters

Der Whistleblower, der die Ermittlungen der Welt-Antidoping-Agentur Wada um Doping und Betrug in der russischen Leichtathletik mit ins Rollen gebracht hat, warnt davor, die anderen Nationen zu vergessen.

«Es ist falsch, sich nur auf die Russen zu konzentrieren», sagt Sport-Agent Andrej Baranow dem «Guardian». «Nationen wie Kenia und Äthiopien müssten genauso untersucht werden. Deren Top-Athleten verdienen deutlich mehr als die Russen. Und trotzdem wird nur sehr wenig getestet.»

Den am Freitag womöglich bevorstehende Ausschluss Russlands aus dem Internationalen Leichtathletik-Verband IAAF sieht Baranow ebenfalls skeptisch. «Ich bin zu hundert Prozent mit der Wada einverstanden, dass sich viele Dinge ändern müssen. Aber der russische Verband hat jetzt einen neuen Präsidenten und einen neuen Cheftrainer. Die tun ihr Bestes, den Sport zu säubern.» (eg)

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