Was man in einer Krise tun kann: Resignieren und hinschmeissen. Oder man versucht, aus dem, was geht, etwas zu machen. Die Macher von Weltklasse Zürich gehen den zweiten Weg: Nachdem der September-Termin des Diamond-League-Meetings wegen der Corona-Pandemie gestrichen wurde, steigen am 9. Juli nun die «Inspiration Games».
Heisst konkret: 30 Leichtathletik-Stars treten in acht Disziplinen und sieben verschiedenen Stadien gegeneinander an. Der Clou: Jeder läuft in seinem Stadion, die Wettkämpfe werden auf Distanz ausgetragen.
So wird Mujinga Kambundji (27) in Zürich 150 m sprinten – gegen die Weltklasse-Läuferinnen Shaunae Miller-Uibo (Bah) und Allyson Felix (USA), die gleichzeitig anderswo auf der Welt antreten. Pro Wettkampf messen sich jeweils drei Athleten. «Ehrgeizig und kreativ» findet das Leichtathletik-Weltverbands-Boss Sebastien Coe.
«Für Athleten und Zuschauer spannend»
«Ich finde es cool, dass man etwas neues ausprobiert», sagt Sprinterin Kambundji zu BLICK. «Das ist eine Variante, die für uns Athleten wie für die Zuschauer spannend sein kann.» Wie das alles dann ganz genau funktioniere, sei ihr noch nicht im Detail klar. «Gegen Gegnerinnen anzutreten, die nicht im Stadion sind, wird sicher speziell.»
Neben Kambundji ebenfalls am Start: Alex Wilson über 200 m, Léa Sprunger über 300 m Hürden und die 3x100-m-Staffel der Frauen. In den teils ungewohnten Disziplinen wie etwa,dem 100-Yard-Sprint treten eine Reihe von bekannten Stars an, darunter Hürden-Weltrekordhalterin Dalilah Muhammad, Sprint-Weltmeister Noah Lyles, und Olympia-Silbermedaillengewinnerin Dafne Schippers.