Bahnbrechend sollte der Leichtathletik-Kracher Weltklasse Zürich im September werden. Mit 24 Entscheidungen innert drei Tagen, an drei Orten in der Stadt Zürich – daraus wird nun nichts, das Final-Meeting der Diamond League ist wegen des Coronavirus abgesagt. Kleiner Trost: 2021 und 2022 soll Zürich erneut Final-Austragungsort sein.
«Wir bedauern die Absage der 24 geplanten Finalwettkämpfe natürlich sehr», sagt Christoph Joho, Co-Meeting-Direktor. «Wir nehmen die gegenwärtige Ausnahmesituation jedoch auch zum Anlass, neuartige Formate zu diskutieren, die dieses Jahr umgesetzt werden könnten.»
Kopf nicht in den Sand stecken
Heisst: Hinter den Kulissen wird an einem Plan B gearbeitet. «Für Weltklasse Zürich ist es keine Option, jetzt den Kopf in den Sand zu stecken», heisst es bei den Veranstaltern.
Unklar ist noch, was genau möglich ist. Sicher ist: Wo «Weltklasse» draufsteht, soll auch tatsächlich Weltklasse drin sein, sollte es Ersatzwettkämpfe in irgendeiner Form geben. Wettbewerbe mit ausschliesslich Schweizer Athleten, analog zum Meeting in Oslo, das nun einfach norwegische Wettkämpfe ausrichtet, wird es also unter dem Weltklasse-Banner nicht geben.
Spenden für Nachwuchssport
«Als internationaler Grossveranstalter und Organisator des landesweit grössten Nachwuchssportprojekts, dem UBS Kids Cup, wollen wir auch in der aktuellen Situation einen aktiven Beitrag leisten und unser Know-how gezielt einbringen», so Co-Direktor Andreas Hediger. Mit dem «OneMillionRun» gibt es bereits ein erstes Projekt: Bei dem Sportevent Ende Mai sollen Amateursportler aus der ganzen Schweiz innert 48 Stunden eine Million Kilometer rennen und so Spenden für den Nachwuchssport sammeln.