Auf einen Blick
- Diskus-Olympiasiegerin Ilke Wyludda ist mit 55 Jahren verstorben
- Nach Beinamputation startete sie zweite Karriere im Para-Sport
- Zweimal Europameisterin und zweimal Vize-Weltmeisterin
Die Leichtathletik-Welt trauert um Ilke Wyludda (†55). Die Diskus-Olympiasiegerin von 1996 ist am Sonntag (1. Dezember) an den Folgen einer Krankheit verstorben.
Dies teilte Silke Renk, Präsidentin des Landessportbundes Sachsen-Anhalt und ehemalige Trainingskollegin von Wyludda, am Montag mit.
«Die Nachricht ist hart und furchtbar und macht mich fassungslos. Ilke hatte schon früh nach ihrer Laufbahn mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Jedes Mal hat sie dabei in die Kacke gegriffen. Sie war immer eine Kämpferin, hat aber ihren letzten Kampf leider viel zu früh verloren», sagte Renk, die 1992 Olympiagold im Diskuswerfen gewann, gegenüber der Deutschen Presseagentur. Über die genauen Todesumstände ist noch nichts bekannt.
Zweite Karriere im Para-Sport
Die gebürtige Leipzigerin musste schon vor 14 Jahren einen Schicksalsschlag hinnehmen. Nach einer Beinoperation entzündete sich die Wunde aufgrund eines Spitalkeims so sehr, dass ihr rechter Unterschenkel amputiert werden musste.
In der Folge gab sie im Para-Sport ihr Comeback und konnte noch einige Erfolge feiern. 2012 nahm sie an den Paralympics in London teil, 2014 in Swansea (Wal) respektive 2015 in Doha (Kat) gewann sie Silber bei Europa- und Weltmeisterschaften.
Neben dem Olympiasieg 1996 in Atlanta (USA) wurde sie 1990 und 1994 Europameisterin sowie 1991 und 1995 Vize-Weltmeisterin.