Wanders nach WM-Desaster
«Ich bin nicht tot»

Tagelang schwieg er, jetzt versucht Julien Wanders sich und der Welt zu erklären, warum er bei der WM in Doha nur hinterherlief.
Publiziert: 10.10.2019 um 13:48 Uhr
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Julien Wanders gab im 10'000-m-Rennen auf halbem Weg auf.
Foto: keystone-sda.ch

Die gute Nachricht stellt Julien Wanders (23) an den Anfang. «Ich bin nicht tot», schreibt der Genfer Langstreckenläufer auf Instagram. Nachdem er am Sonntag im 10'000er-Rennen an der WM aufgegeben hat, ist es still um ihn geworden. Wanders schweigt. Bis am Mittwochabend.

Aber so richtig schlau geworden scheint er noch nicht zu sein. Zusammen mit seinem Trainer Marco Jäger hat er versucht zu ergründen, wie er in Doha dermassen einbrechen konnte. «Es war eine harte Erfahrung», so das Riesentalent, das über 10 Kilometer und die Halbmarathondistanz den Europarekord hält und der die meiste Zeit des Jahres in Kenia trainiert. «Ich bin immer noch verwirrt. In den letzten Tagen haben wir nach einer Erklärung gesucht, was schiefgelaufen ist. Es ist hart, eine schlechte Leistung zu zeigen. Aber es ist noch härter, wenn du nicht weisst, warum.»

Er wolle nicht jammern, so der Schweizer. «Ich bin immer noch jung, ich bin immer noch ein Träumer, ich habe immer noch den Willen, die Spitze zu erklimmen. Verlierer sind nicht die, die nie verlieren, sondern die, die nicht mehr aufstehen, wenn sie besiegt werden.» 

Seinen nächsten Einsatz hat Wanders am Wochenende, beim Rekordversuch von Eliud Kipchoge (34). Der Kenianer will in Wien als erster Mensch den Marathon unter 2 Stunden laufen. Wanders ist als einer der über 40 Tempomacher eingeteilt. (eg)

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