Vom 26. Juli bis 11. August finden in Paris (Fr) die Olympischen Spiele statt. Nun hat Simon Ehammer (24) entschieden, in welcher Disziplin er auf Medaillenjagd gehen wird. Er verzichtet auf einen Start im Zehnkampf und fokussiert sich stattdessen auf den Weitsprung. In dieser Disziplin gewann Ehammer erst vor wenigen Wochen mit einer Weite von 8,31 m EM-Bronze. Vor zwei Jahren gab es an der Weltmeisterschaft im Weitsprung ebenfalls Bronze.
Der Entscheid ist «nach reiflicher Überlegung und eingehender Analyse der letzten Monate» gefallen, wie es in der Medienmitteilung des Appenzellers heisst. Zwar finden der Zehnkampf und der Weitsprung in Paris nicht parallel statt und eine Doppel-Teilnahme wäre durchaus möglich gewesen. Allerdings hätte Ehammer in diesem Fall einen Tag nach Beendigung des Zehnkampfs die Quali im Weitsprung bestreiten müssen. Ein happiges Programm, das er nicht auf sich nehmen möchte.
Sieht sich weiter als Mehrkämpfer
Hinzu kommt, dass ihm nach der Schulter-Operation, welcher er sich im letzten September unterziehen musste, und einer dreimonatigen Verletzungspause insbesondere in den Wurfdisziplinen noch die nötige Routine fehlt. «Ehammers Ziele in Paris sind klar: die Qualifikation am 4. August erfolgreich zu bestreiten, um zwei Tage später im Kampf um die Medaillen eingreifen zu können», heisst es in der Mitteilung weiter.
Gleichzeitig wird betont, dass sich Ehammer nach wie vor in erster Linie als Mehrkämpfer sieht und als Fernziel den olympischen Zehnkampf 2028 in Los Angeles (USA) hat.