Am 14. Februar 2013, dem Valentinstag, hat Oscar Pistorius in seinem eigenen Haus seine Freundin Reeva Steenkamp (32) getötet. Der mehrmalige Paralympics-Champion hatte im darauffolgenden Prozess erklärt, in der Tatnacht mehrere Schüsse durch die verschlossene Badezimmertür abgefeuert zu haben, weil er glaubte, ein Einbrecher sei in seinem Haus. Dabei war seine Freundin im Bad, die von Pistorius' Schüssen regelrecht niedergemetzelt wurde. Staatsanwalt Gerrie Nel hat schon damals auf Mord plädiert. Doch die Richterin folgte der Einbrecher-Theorie der Verteidiger. Wegen fahrlässiger Tötung wurde Pistorius vorerst zu fünf Jahren Haft verurteilt. Wegen guter Führung kam Oscar nach 10 Monaten Gefängnis im vergangenen Oktober bereits aus dem Knast, und begann die restliche Zeit seiner Strafe als Hausarrest in der Villa seines Onkels Arnold abzusitzen.
Staatsanwalt Nel ist indessen in Berufung gegangen. Er plädierte im Fall Pistorius weiterhin auf Mord und erreichte, dass der Fall neu aufgerollt wurde. Nicht mehr so offensiv im Zentrum der Medien wie die ersten Gerichts-Verhandlungen.
Gestern hat das oberste Appellation-Gericht Südafrikas angekündigt, morgen Donnerstag das Urteil bekanntzugeben. Um 8.45 Uhr MEZ wird das Gericht in Bloomfontein zusammen treten.