Nächste Medaille an der Hallen-EM in Istanbul (Tür) für die Familie Kambundji. Nachdem Mujinga im Sprint über 60 m Gold gewonnen hat, gibts für ihre Schwester Ditaji über 60 m Hürden Bronze. Die 20-jährige Bernerin läuft in 7,91 Sekunden hinter der Finnin Reetta Hurske (7,79) und der Niederländerin Nadine Visser (7,84) ins Ziel. Somit schlägt die jüngste der Kambundji-Schwestern bei der Elite erneut zu. Vergangenen August gewann sie bereits an der EM in München Bronze.
Die Bernerin zeigt sich nach dem Gewinn der Bronze-Medaille sichtlich erleichtert: «Ich bin nicht gut in den Wettkampf gestartet. Am Nachmittag konnte ich etwas schlafen und fühlte mich danach frischer. Dass ich doch eine Medaille gewinnen konnte, ist umso schöner. Jetzt werde ich sicher mit meiner Schwester Mujinga feiern», erklärt die 20-Jährige.
Joseph: «Endlich meiner Rolle gerecht geworden»
Und auch bei den Männern gibt es Grund zum Jubeln: Jason Joseph holt in der gleichen Disziplin sogar die Gold-Medaille. Der 24-jährige Baselbieter setzt sich mit einem neuen Schweizer Rekord in 7,41 Sekunden überlegen durch. Joseph besiegt somit den Fluch an einem Grossanlass. Seit der WM 2019 in Doha lief er in der Elite-Kategorie nicht aufs Podest. Nun holt der U23- und U20-Europameister die erste Medaille an einem internationalen Event bei den Grossen.
Joseph über seinen ersten grossen Titel: «Mir bedeutet diese Medaille sehr viel. Endlich konnte ich an einem Grossanlass meiner Rolle gerecht werden. Der Halbfinallauf nahm mir viel Druck, weil ich trotz schlechtem Start weitergekommen bin. Da wusste ich, dass ich nochmals einen drauflegen kann.»
Beim Siegeslauf von Jason Joseph stürzt sein Konkurrent Enrique Llopis schwer. Der Spanier bleibt an der letzten Hürde mit dem Fuss hängen und knallt Kopf voran auf den Boden. Er bleibt benommen liegen und wird sofort vom medizinischen Personal betreut. Nach einigen Minuten wird Llopis bei Bewusstsein mit einer Trage von der Bahn transportiert.
Beim Siegeslauf von Jason Joseph stürzt sein Konkurrent Enrique Llopis schwer. Der Spanier bleibt an der letzten Hürde mit dem Fuss hängen und knallt Kopf voran auf den Boden. Er bleibt benommen liegen und wird sofort vom medizinischen Personal betreut. Nach einigen Minuten wird Llopis bei Bewusstsein mit einer Trage von der Bahn transportiert.
Werro verpasst Podest um sechs Hundertstel
Über 800 m der Frauen stachen beide Trümpfe nicht. Die erst 18-jährige Audrey Werro lief zu Beginn der Zielgeraden auf Platz 3, wurde aber noch knapp abgefangen. Die Freiburgerin verpasste als Fünfte das Podest bloss um 6 Hundertstel. Lore Hoffmann wählte eine andere Taktik und lief während drei der vier Runden hinten im Feld. Zum Schluss kam die Walliserin aber nicht mehr wie gewünscht an die Besten heran und musste mit dem 6. Rang vorliebnehmen.
Die Mehrkämpferin Annik Kälin bestritt den Weitsprung. In der Qualifikation hatte sie sich mit 6,70 m bis auf einen Zentimeter an den Schweizer Rekord von Irene Pusterla aus dem Jahr 2011 angenähert. Im Final belegte die Bündnerin mit 6,61 m Platz 6.
Der Hochspringer Loïc Gasch, vor einem Jahr WM-Zweiter in der Halle, übersprang bloss 2,15 m. Probleme mit dem Rücken machen dem Romand seit einziger Zeit zu schaffen. (SDA)