Ditaji Kambundji (ST Bern) holte für das Schweizer Team die erste Goldmedaille an diesen Titelkämpfen. Mit 12,68 Sekunden war die 21-jährige Bernerin klar die stärkste Athletin im Feld. Ihren Gegnerinnen nahm sie 29 und mehr Hundertstel ab.
Mit dieser Spitzenleistung im wichtigsten Rennen der bisherigen Saison verbesserte Kambundji ihre persönliche Bestzeit, die sie letztes Jahr an der WM in Eugene (USA) gelaufen war, um zwei Hundertstel. Vom Schweizer Rekord von Lisa Urech, gelaufen 2011 in La Chaux-de-Fonds, trennen sie noch sechs Hundertstel.
Kambundji zeigte auf eindrückliche Weise, dass an Grossanlässen auf sie Verlass ist. 2021 wurde sie in Tallinn U20-Europameisterin, 2022 in München EM-Dritte, und im März dieses Jahres gewann sie an der Hallen-EM in Istanbul ebenfalls Bronze.
Auch Staffel darf jubeln
Gleich zum Auftakt der Abend-Session am Samstag sorgten die Schweizer 4x100-m-Sprinterinnen für einen Knaller. Natacha Kouni (LC Zürich), Iris Caligiuri (Lausanne-Sports), Léonie Pointet (CA Riviera) und Melissa Gutschmidt (Lausanne-Sports) liefen die Bahnrunde in 43,59 Sekunden, womit sie sich hinter Grossbritannien und Frankreich die Bronzemedaille sicherten. Ihr Vorsprung auf die viertplatzierten Deutschen betrug nur gerade zwei Hundertstel. Die Schlussläuferin Melissa Gutschmidt gewann somit nach Bronze über 100 m ihre zweite Medaille innert knapp 24 Stunden. (SDA)