Tiefe Trauer um Tyson Gays erschossene Tochter Trinity († 15)
«Sie wollte die schnellste Frau der Welt werden»

Sie wollte in die schnellen Fussstapfen ihres Vaters Tyson Gay treten. Doch das wird Trinity (15) versagt. Sie stirbt durch eine verirrte Kugel.
Publiziert: 17.10.2016 um 16:02 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:48 Uhr
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Trinity (15) wollte in die schnellen Fussstapfen ihres Vaters Tyson Gay treten. Doch jetzt ist sie tot. Erschossen, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort war.
Stefan Meier

Die Leichtathletik-Welt ist im Schock-Zustand. Trinity Gay, die 15-jährige Tochter von Sprint-Star Tyson Gay, wurde am Sonntag Opfer einer Schiesserei. Die Umstände sind tragisch. 

Trinity wollte nur mit ihren Freunden rumhängen im Restaurant «Cook out» in Lexington im Bundesstaat Kentucky. Augenzeugen berichten, dass es auf dem Parkplatz einen Schusswechsel zwischen den Insassen zweier Autos gegeben habe.

Von einer der verirrten Kugeln wird Trinity Gay im Nacken getroffen, erliegt später in der Universitätsklinik von Kentucky ihren Verletzungen. Dass einer der mutmasslichen Täter gefasst wurde, ist ein schwacher Trost.

In Tränen aufgelöst äussert sich Trinitys Mutter Shoshana Boyd in einem Interview mit den New York Daily News: «Sie war so unschuldig. Ich sollte mein Kind nicht begraben müssen.» 

Boyd verrät auch, welche Träume Trinity für die Zukunft hatte. Chirurgin habe sie werden wollen. Doch vor allem wollte sie auch in die Fussstapfen ihres berühmten Vaters treten. «Sie wollte die schnellste Frau der Welt werden. Und sie haben es ihr einfach genommen.»

Tatsächlich galt Trinity als eine der Hoffnungen der US-Leichtathletik. Sie ging – wie einst ihr Vater – für die Lafayette High School an den Start. In der Staatsmeisterschaft letztes Jahr wurde sie gegen die ältere Konkurrenz Vierte.

Tyson Gay tut sich schwer, nach dem tragischen Verlust Worte zu finden. «Ich bin so verwirrt. Sie war erst letzte Woche hier in den Herbstferien», sagt der Sprint-Star zu einem regionalen TV-Sender. «Es ist so verrückt. Ich habe keine Idee, was genau passiert ist.»

Rührend ist eine Szene, die Trinitys Grossmutter Daisy Lowe beschreibt. Sie erinnert sich daran, als ihr Sohn 2013 wegen Dopings für ein Jahr gesperrt wurde und seine Silbermedaille der Olympischen Spiele 2012 in London zurückgeben musste.

Trinity habe zu ihrem Vater gesagt: «Daddy, es ist okay. Ich werde Gold für dich holen.» Ein Versprechen, dass sie nie wird einlösen können, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort war.

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