«Nach der Impfung sollte man drei Tage kein Sport machen»
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Swiss Olympic Chefmediziner:«Nach der Impfung sollte man drei Tage kein Sport machen»

Swiss-Olympic-Arzt Patrik Noack
«Bei Corona ist das Risiko deutlich höher als bei der Impfung»

Patrik Noack, Chief Medical Officer bei Swiss Olympic, über die Herzbeutel-Erkrankung von Sarah Atcho (26). Der Sportmediziner erklärt, welchen Zusammenhang es mit der Impfung gibt.
Publiziert: 18.01.2022 um 19:59 Uhr
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Aktualisiert: 18.01.2022 um 20:30 Uhr
Patrik Noack, Chefmediziner bei Swiss Olympic.
Foto: Sven Thomann
Bettina Brühlhart

Blick: Patrik Noack, womit haben wir es bei Sarah Atchos Erkrankung zu tun?
Noack: Frau Atcho hat eine sogenannte Perikarditis, eine Herzbeutelentzündung. Davon ist die Schleimhaut um das Herz herum betroffen. Sie hat ein Stechen in der Brust verspürt, worauf dann die Diagnose gestellt wurde.

Welche Risiken bestehen in Bezug auf die Covid-Impfungen tatsächlich für junge Sportlerinnen und Sportler?
Im Vergleich zu einer ungeimpften Person ist das Risiko einer Herzbeutelentzündung nach einer Impfung je nach Studie rund 3,5- oder 3,2-mal grösser. Bei einer Corona-Erkrankung liegt das Risiko beim 18,2-fachen, ist also deutlich höher. Der Nutzen der Impfung überwiegt bei weiten. Aber es kann in seltenen Fällen Nebenwirkungen geben, so ehrlich muss man sein. Frau Atcho sagt aber selber ja auch, dass sie nicht gegen eine Impfung ist. Sie macht darauf aufmerksam, dass es Nebenwirkungen gibt.

Was müssen Sportler nach einer Corona-Impfung beachten?
Es wird empfohlen, nach der Impfung drei Tage keinen Sport zu machen. Das ist aber nichts Neues, das haben wir im Sommer auch schon kommuniziert.

Gibt es viele Athleten, die in diesen Wochen noch Fragen haben, gerade vor den Winterspielen?
Die Aufklärung ist ein laufender Prozess, das haben wir vor Tokio auch schon gemacht. Vor allem auch für Ausdauerathleten, da stellen sich auch Fragen wie: «Wie passt die Impfung in den Wettkampfkalender?» Aufklärung ist wichtig, die Impfung ist wichtig. Wir stellen fest, auch bei den Sportlern, die positiv getestet werden: Wer geimpft und geboostert ist, ist symptomlos, asymptomatisch. Wer nicht geimpft ist, hat die schwereren Verläufe.

Was bedeutet die Erkrankung für Atchos Zukunft?
Wenn sie sich die verordnete Ruhe gönnt, sollte sie langfristig keine Konsequenzen haben.

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