Jolanda Neff, Mountainbike
Die 31-jährige St. Gallerin qualifizierte sich zwar für Olympia, doch dann konnte sie wegen ihren Atemproblemen nicht mal zur Titelverteidigung in Paris antreten. Im Weltcup blieb sie podestlos. An der WM in Andorra gab Neff ihr Comeback nach langer Pause und spielte sportlich logischerweise keine Rolle (Rang 35). Nun stellt sich das Bike-Ass für 2025 neu auf: Neues Mountainbike-Team nach dem Abschied bei Trek (welches, wird im neuen Jahr offiziell), Trennung von der Kambundji-Agentur (sie managt sich wieder selber) und voller Fokus auf die Heim-WM im September im Wallis.
Dominique Aegerter, Töff
Pleiten, Pech und Pannen: Dominique Aegerter (34) erlebt 2024 in der Superbike-WM ein Jahr zum Vergessen. Der Reihe nach bremsen den Berner Töff-Profi das Pfeiffersche Drüsenfieber, ein defektanfälliges und langsames Motorrad und ein böser Trainingssturz mit dem Downhill-Mountainbike aus. Doch nach der podestlosen Saison sehen Aegerters Aussichten für 2025 wieder deutlich rosiger aus. Die Reha mit der verletzten Schulter läuft nach Plan, der Berner wird für die wichtigen Winter-Testfahrten ready sein. Und seine Yamaha dürfte wieder konkurrenzfähiger sein. Weil die Japaner technisch zurückliegen, dürfen sie im Superbike-Reglement vorgesehene Zugeständnisse nutzen, um gegenüber der Konkurrenz wieder aufzuholen.
Adrian Odermatt, Schwingen
Den Tiefpunkt der letzten Saison erlebte Adrian Odermatt (23) auf dem Stoos. Nach vier Gängen musste der Baselbieter unter die Dusche. Er hatte zu wenig Punkte. Auch sonst lief vieles nicht nach Wunsch des Eidgenossen. Dass es Odermatt besser kann, bewies er am Eidgenössischen Schwingfest 2022 in Pratteln BL. Nach einer sensationellen Leistung wurde er Dritter. In der vergangenen Saison plagten ihn Knieprobleme. Nur selten konnte er sein Trainingsprogramm wie geplant durchziehen. Bleibt der 21-fache Kranzgewinner im nächsten Jahr verletzungsfrei, ist wieder mit ihm zu rechen. Spätestens Ende August beim Eidgenössischen Schwingfest in Mollis GL dürfte Odermatt in Topform sein.
Nadine Fähndrich, Langlauf
Nadine Fähndrich (29) hat die schwierigste Phase ihrer Karriere hinter sich. In der letztjährigen Übergangssaison kämpfte sie immer wieder mit gesundheitlichen Problemen, bis im Frühjahr 2024 die Schock-Diagnose kam: Gutartige Herzrhythmusstörungen. Fähndrich unterzog sich eines Eingriffs und bekundet seither keine Probleme mehr, wie sie sagt. Doch sportlich haben die Beschwerden Spuren hinterlassen. Die Vorsaison schloss sie ohne Podest in ihrer Paradedisziplin Sprint ab. Und auch im neuen Winter – nach der Vorbereitung mit ihrem eigenen Coach Ivan Hudac – kam sie im Einzel zu Beginn noch nicht auf Touren. Was Hoffnung macht: Fähndrich hat soeben zum Auftakt der Tour de Ski gezeigt, dass es wieder bergauf geht. In Toblach sprintete sie auf Rang drei. Und: Den Form-Peak hat sie erst auf die WM in Trondheim (Nor/Ende Februar) geplant.
Dominic Stricker, Tennis
Das halbe Verletzungsjahr hat sich für ihn wie eine ganze Ewigkeit angefühlt. Dominic Stricker (22) wurde nach seinem steilen Aufstieg – mit dem sensationellen Achtelfinaleinzug an den US Open 2023 – von Rückenproblemen jäh ausgebremst. Das Comeback im Juni 2024? Verlief ebenfalls noch harzig. Erst im Oktober, mit dem Viertelfinal in Stockholm und dem Achtelfinal in Basel, knüpfte der Berner an sein altes Level an. Und nun? Darf er mit Protected Ranking an die Australian Open. Und er hat ein halbes Jahr vor sich, in dem er keine Punkte zu verteidigen hat. Heisst: Bleibt er verletzungsfrei, wird er das Leiterchen hinaufklettern. Das muss er mit ATP-Ranking 300 allerdings auch, um weiterhin im Konzert der Grossen mitmischen zu können. Starten will er die Aufholjagd – nach der Teilnahme am United Cup – beim ATP-250-Turnier in Auckland (ab 6. Januar).