Innerhalb von einer Stunde läuft Sprint-Star Mujinga Kambundji doppelt. Teil eins über 100 Meter glückt – und wie!
Die Bernerin gewinnt bei Gegenwind ganz knapp, eine Hundertstelsekunde vor der Jamaikanerin Kemba Nelson. Das Duell mit Superstar Shelly-Ann Fraser-Pryce (Jam) platzt, weil sich die 37-Jährige wegen einer Verletzung beim Einlaufen abmeldet. Kambundji springt in die Bresche, sorgt mit dem hauchdünnen Sieg für riesigen Applaus bei den 7500 Zuschauern in Luzern.
Annik Kälin ist parat für Olympia
Auf die Frage, was das Publikum ihr im zweiten Lauf über 200 Meter eine Stunde später geben könne, sagt sie ins Stadionmikrofon: «Das Gleiche wie jetzt, ihr seid super.» Tosender Applaus für den klaren Publikumsliebling bei ihrem letzten Anlass vor ihrer vierten Olympia-Teilnahme.
Dann über 200 Meter wird sie Dritte. Die ivorische Siegerin Jessika Gbai ist nur vier Hundertstel vorne. Kambundji: «Ich habe euch gehört, aber jetzt hat die Energie gefehlt.»
Einen Schweizer Sieg holt auch Annik Kälin im Weitsprung. Die Olympia-Siebenkämpferin fliegt im Zentimeter-Krimi mit 6,65 Meter zum Sieg. Kälin brilliert einmal mehr mit ihrer Konstanz. «Sie hat ihre Kniebeschwerden mittlerweile auskuriert», sagt Papa Marco. «Wir sind bereit für den Mehrkampf in Paris.»
Moser spürt den Monaco-Coup noch
Angelica Moser kommt nicht annähernd an ihren Monaco-Coup heran, wo sie den Schweizer Rekord gleich zweimal hochschraubte, neu auf 4,88 Meter. In Luzern ist bei heiklen Windwechseln nach 4,60 Meter Schluss. Bei den Konkurrentinnen allerdings auch. Moser erklärt danach: «Ich war noch etwas müde von Monaco, die Beine noch nicht ganz fit.» Für Olympia sei es trotzdem eine gute Vorbereitung gewesen.
Ein weiterer Schweizer Ausrufezeichen gehört Werner Günthör (63): Trotz stark besetztem Feld mit US-Sieger Otterdahl (21,95 Meter) bleibt der Meetingrekord bei der Schweizer Kugelstoss-Legende, die 1987 auf 22,12 Meter kam.
Männer:
100 m (RW 0,1): 1. Kayinsola (Nig) 10,00. 2. Baker (USA) 10,09. 3. Favour (Nig) 10,10. – Reais (Sz) 10,51. – 200 m (RW 0,1): 1. Richards (Trin & Tob) 20,19. – 400 m 1. Ogazi (Nig) 45,17. 2. Faust (USA) 45,28. – 6. Spitz (Sz) 45,55. – 1500 m 1. Essayi (Mar) 3:33,92. – 3000 m 1. Lobalu (Sz) 7:37,50. 2. Rizqy (Mar) 7:37,76. – 110 m H. (RW 0,6): 1. Henrique Pereira (Br) 13,54. 2. Bacari (Be) 13,57. 3. Diessl (Ö) 13,62. – Kugel: 1. Otterdahl (USA) 21,95. – Hammer: 1. Haugh (USA) 74,20. – Speer: 1. Cakss (Let) 81,34.
Frauen:
100 m (GW 0,8): 1. M. Kambundji 11,20. 2. Nelson (Jam) 11,21. 3. Lückenkemper (De) 11,21. – 200 m (GW 0,4): 1.Gbai (Elf) 22,57. 2. Thomas (Jam) 22,60. 3. M. Kambundji (Sz) 22,61. – 800 m 1. Caldwell (Aus) 1:59,35. 2. Mathias (Ho) 2:00,13. – 6. Pellaud (Sz) 2:00,78 100 m H. (RW 0,3): 1. Camacho-Quinn (Puerto Rico) 12,41. 2. Caicedo (Ecu) 12,64. 3. Samba-Mayela (Fr) 12,85. – 400 m H. 1. Tate (USA) 54,72.
2. Giger (Sz) 55,43. – Stab: 1. Grove (USA) und Moser (Sz) je 4,60. 3. Leon (USA) 4,60. – Weit: 1. Kälin (Sz) 6,65. 2. Nichols (USA) 6,64. 3. Smith (Jam) 6,61.
Männer:
100 m (RW 0,1): 1. Kayinsola (Nig) 10,00. 2. Baker (USA) 10,09. 3. Favour (Nig) 10,10. – Reais (Sz) 10,51. – 200 m (RW 0,1): 1. Richards (Trin & Tob) 20,19. – 400 m 1. Ogazi (Nig) 45,17. 2. Faust (USA) 45,28. – 6. Spitz (Sz) 45,55. – 1500 m 1. Essayi (Mar) 3:33,92. – 3000 m 1. Lobalu (Sz) 7:37,50. 2. Rizqy (Mar) 7:37,76. – 110 m H. (RW 0,6): 1. Henrique Pereira (Br) 13,54. 2. Bacari (Be) 13,57. 3. Diessl (Ö) 13,62. – Kugel: 1. Otterdahl (USA) 21,95. – Hammer: 1. Haugh (USA) 74,20. – Speer: 1. Cakss (Let) 81,34.
Frauen:
100 m (GW 0,8): 1. M. Kambundji 11,20. 2. Nelson (Jam) 11,21. 3. Lückenkemper (De) 11,21. – 200 m (GW 0,4): 1.Gbai (Elf) 22,57. 2. Thomas (Jam) 22,60. 3. M. Kambundji (Sz) 22,61. – 800 m 1. Caldwell (Aus) 1:59,35. 2. Mathias (Ho) 2:00,13. – 6. Pellaud (Sz) 2:00,78 100 m H. (RW 0,3): 1. Camacho-Quinn (Puerto Rico) 12,41. 2. Caicedo (Ecu) 12,64. 3. Samba-Mayela (Fr) 12,85. – 400 m H. 1. Tate (USA) 54,72.
2. Giger (Sz) 55,43. – Stab: 1. Grove (USA) und Moser (Sz) je 4,60. 3. Leon (USA) 4,60. – Weit: 1. Kälin (Sz) 6,65. 2. Nichols (USA) 6,64. 3. Smith (Jam) 6,61.
Von den Schweizer Männern ist es zum Schluss des Meetings Dominic Lobalu, der die Ehre im Allmendstadion noch retten kann. Der Neo-Schweizer beisst im Finish beim 3000er auf die Zähne und läuft in 7:37,50 prompt zum Sieg und Meetingrekord!
Kurz nach 20 Uhr sorgte die Olympiasiegerin Jasmine Camacho-Quinn (Puerto Rico) für das erste Raunen im Publikum: Meetingrekord über 100 Meter Hürden in 12,41 Sekunden. Sie bezwang die Europameisterin Cyréna Samba-Mayela (Fr). Einen Meetingrekord stellte auch Anass Essayi (Mar) über 1500 Meter auf: 3:33,92.