Frauen-Staffel bittere Vierte
Schlumpf gewinnt EM-Silber über 3000 Meter Steeple!

Fabienne Schlumpf gewinnt sensationell EM-Silber über 3000 Meter Steeple! Starke Leistung der Zürcher Oberländerin in Berlin. Bitter hingegen: Die Frauen-Sprintstaffel wird undankbare Vierte.
Publiziert: 12.08.2018 um 21:10 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 20:17 Uhr
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Steeple-Läuferin Fabienne Schlumpf zeigt sich an der EM in Berlin sackstark.
Foto: KEY

Welch ein Abend für die Schweizer Leichtathletik an der EM in Berlin! Die Zürcher Oberländerin Fabienne Schlumpf läuft über 3000 Meter Steeple zu Silber. «Ich habe zwar gesagt, dass ich eine Medaille will. Das es jetzt aber geklappt hat, ist unglaublich», sagt Schlumpf überglücklich nach dem Rennen. Die bald 28-Jährige muss sich mit 9:22,79 nur der Deutschen Gesa-Felicitas Krause (9:19,80) geschlagen geben.

Die Silbermedaille ist ein riesiger Erfolg in einer schwierigen Saison. Zu Beginn schlägt sich Schlumpf mit einer Sehnenentzündung rum. «Vor einigen Wochen habe ich noch gezweifelt, ob ich hier überhaupt an den Start gehen kann», meint sie.

Erst ab Juni kann sie richtig trainieren. Nun ist sie auf den Punkt in Bestform. «Das Rennen ist genau so gelaufen, wie erhofft.»

Es ist bereits die zweite Schweizer EM-Medaille an diesem Sonntag. Am Vormittag gewinnt schon Tadesse Abraham Silber im Marathon.

Brutaler vierter Platz für Staffel

Bitter endet der Final der 4x100m-Frauenstaffel für die Schweizerinnen. Das Quartett Del Ponte, Atcho, Kambundji und Kora läuft in hervorragenden 42,30 Sekunden auf den undankbaren 4. Platz. Den Bronzeplatz verpassen die Schweizerinnen um sieben Hundertstel. Für Kambundji ist es der dritte vierte Platz nach 100 Meter und 200 Meter.

Mujinga sagt: «Der Lauf und die Zeit waren eigentlich gut. Wir haben gedacht, wenn wir alles richtig machen, sollte es für eine Medaille reichen. Das Niveau ist extrem gestiegen.» Kora meint enttäuscht: «Ich weiss gar nicht, was ich noch sagen soll.»

Gold geht in 41,88 Sekunden an Grossbritannien. Damit hat Dina Asher-Smith als erst dritte Sprinterin der Geschichte nach Petra Vogt (1969) und Katrin Krabbe (1990) das EM-Triple mit Staffel, 100 Meter und 200 Meter.

Die Schweizer Männer-Staffel über 4x100 Meter (Somasundaram/Wicki/Clivaz/Wilson) verpasst trotz Saison-Bestleistung (39.13 Sekunden) den Final. In diesem triumphieren die Briten vor der Türkei und Holland.

Israelin freut sich zu früh über Silber

Für ein Drama sorgt im 5000-Meter-Final der Frauen die Israelin Lonah Chemtai Salpeter, die Europameisterin über 10000 Meter. Sie glaubt, sie sei auf der letzten Runde und sprintet auf der Zielgeraden Vollgas – vermeintlich jubelt sie über Silber.

Dann bemerkt Salpeter den Irrtum, als die Konkurrenz weiterrennt. Den Rückstand kann sie nicht mehr aufholen. Am Ende wird Salpeter Vierte hinter Hassan (Holland), McColgan (GB) und Can (Türkei). Nach dem Rennen folgt allerdings die Disqualifikation von Salpeter, weil sie schon beim Start kurz die Bahn verlassen hat. (rib/lwe)

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