Staffel-Zoff mit Coach Meuwly
Kambundji hat die Schnauze voll

Die schnellste Schweizerin Mujinga Kambundji (23) mag nicht mehr Staffel laufen. Grund: Unstimmigkeiten mit dem Coach.
Publiziert: 12.03.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 13:30 Uhr
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Staffel-Aus: Unter den derzeitigen Bedingungen mit Coach Meuwly spielt die Staffel in Kambundjis Planungen keine Rolle.
Foto: Freshfocus
Carl Schönenberger

Immer wieder Laurent Meuwly! Vor einem Jahr flog die aussichtsreiche Schweizer Männer-Staffel auseinander, weil sich die Sprinter Amaru Schenkel und Alex Wilson weigerten, mit dem 41-jährigen Fribourger weiter zu arbeiten. Jetzt hat eben dieser Meuwly ein Problem mit den Frauen.

«Ich bin wahnsinnig gerne Staffel gelaufen und würde das auch in Zukunft tun», sagt die Schweizer Rekordhalterin über 100 und 200 m, Mujinga Kambundji. Die 23-jährige Bernerin fährt fort: «Mir liegen die Staffel und meine Kolleginnen sehr am Herzen. Ich wünsche ihnen auf jeden Fall viel Erfolg.»

Kambundji will sich im Jahr der Olympischen Spiele von Rio auf die 100 und 200 m konzentrieren. Ebenso wie einst die Männer begründet sie ihren Entscheid mit Coach Meuwly: «Zwischen den Ansichten des Staffel-Coaches und den meinen besteht eine zu grosse Diskrepanz.»

Meuwly will für die Vorbereitung alle Sprinterinnen zusammen haben, demnächst auch für ein Trainingscamp in Südafrika. Mit seinen eigenen Athletinnen Sarah Atcho, Salomé Kora, Marisa Lavanchy und Lea Sprunger ist das kein Problem. Kambundjis Coach ist aber der seit 20 Jahren in Deutschland lebende Kirgise Valerij Bauer – und bei dem trainiert die Bernerin in Mannheim. Für ihre Entwicklung als Sprinterin ist diese Arbeit wichtiger als die Staffel.

Vor zwei Wochen sagte Bauer zu BLICK: «Ich habe mit ihr im Herbst im Training experimentiert, vor allem im Kraftbereich. Jetzt müssen wir intensiv daran weiter arbeiten.»

Die Staffel-Zukunft hängt nun an Coach Meuwly, er müsste bloss ein wenig Rücksicht nehmen. Ein paar Wechseltrainings vor der EM und Olympia würden reichen, und Mujinga wäre weiter dabei.

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