Frust statt Freude – dabei hatte Sprunger am Wochenende in Götzis doch die Limite für die EM in Amsterdam erfüllt. Grund für ihren Frust war einmal mehr Staffel-Coach Laurent Meuwly.
Der wollte, dass sie am 26. Juni über 4x100 m in La Chaux-de-Fonds startet. Ellen aber möchte am letzten Juni-Wochenende in Ratingen (De) die fehlenden 176 Punkte für die 7-Kampf-Olympialimite noch draufpacken.
Trotz harter Kritik vom BLICK blieb Meuwly vorerst stur bei seinem Entscheid. Der wohl bedeutet hätte, dass Ellen Sprunger ihren Traum vom Olympia-7-Kampf in Rio endgültig hätte begraben müssen.
Jetzt haben Swiss Athletics und Leistungssport-Chef Peter Haas doch noch eingelenkt: Ellen wird für die Staffel in La Chaux-de-Fonds freigestellt – grünes Licht also für den Limiten-Angriff in Ratingen.
In der Verbandsmitteilung heisst es: «Sprunger ist seit Jahren auch eine Stütze der 4x100-m-Nationalstaffel, die in der Vorbereitung auf die EM (6. – 10. Juli) mehrere Trainings in Bern sowie zwei Wettkämpfe am 11. Juni in Genf und am 26. Juni in La Chaux-de-Fonds bestreitet. Um am letzten Juni-Wochenende in Ratingen in ihrer Paradedisziplin die Olympialimite angreifen zu können, wurde sie nun von Staffelcoach Laurent Meuwly in Absprache mit Leistungssport-Chef Peter Haas von der Teilnahme am Meeting in La Chaux-de-Fonds dispensiert.»
Falls alles wie geplant läuft, steht Sprungers EM- und Olympiapensum also fest: In Amsterdam verzichtet sie trotz erfüllter Limite auf den 7-Kampf, konzentriert sich voll auf die Staffel und den 200-m-Sprint. In Rio wäre sie dann neben der Staffel auch 7-Kämpferin.
Jetzt muss nur noch für Mujinga Kambundji eine valable Staffel-Lösung für Olympia her!