Die 25-jährige Bernerin erlebt in dieser Saison einen fantastischen Flow. Nach ihrer Hallen-WM-Bronze über 60 m knüpft Mujinga Kambundji unter freiem Himmel nahtlos an ihre Topleistungen an.
Gestern Abend glänzt die schnellste Frau der Schweiz über 200 m sogar mit einem Podestplatz auf der Diamond-League-Bühne. «Dieser dritte Platz in der Diamond League macht mir mega Freude», sagt sie. Dass Mujinga nach den 22,72 Sekunden von Shanghai vor drei Wochen «bloss» mit 22,76 ins Ziel läuft, liegt am beträchtlichen Gegenwind von 1,7 Meter pro Sekunde. Deshalb, und weil ihr auf den letzten 40 Metern noch etwas der Saft ausgegangen ist, kann sich Lea Sprunger mit ihren letztjährigen 22,38 Sekunden noch immer Schweizerrekordlerin auf der halben Bahnrunde nennen.
«Keine Beine mehr»
Für Lea ist das ein Trösterli, das die Romande gestern Abend in Rom gut brauchen kann. «Ein schlechter Tag!» Lea Sprunger kommentiert ihren ersten Lauf über 400 m Hürden dieser Saison nämlich kurz und bündig. «Nach 200 Metern hatte ich keine Beine mehr. Warum, weiss ich nicht.»
56,36 Sekunden ist wahrlich eine schwache Zeit. Robine Schürmann war am Pfingstmontag in Basel fast eine Sekunde schneller. Dabei hat sich die WM-Fünfte Sprunger so auf den Saison-Einstieg gefreut. Statt Jubel heissts jetzt für Lea Grübeln. «Und das Ganze analysieren», sagt sie.