Am Samstag am «End der Welt» – so heisst die Magglinger Leichtathletik-Halle – bleibt die Uhr im 60-m-Final bei sensationellen 7,03 Sekunden stehen. Nicht bloss ihr drei Jahre alter Schweizerrekord ist um 8 Hundertstel zertrümmert – die bisherige Jahres-Weltbestzeit der beiden Ivorerinnen Ahouré und Ta Lou hat Mujinga um vier Hundertstel unterboten.
Die 25-jährige Bernerin sprintet in Magglingen in eine neue Welt. «Die Bahn hier ist hart und schnell, das habe ich gewusst», sagt der Sprint-Blitz. «7,07 – vielleicht 7,06 Sekunden, das habe ich mir zugetraut. Aber gleich 7,03 – unglaublich!» Daneben steht ihr einstiger Jugend- und seit neustem wieder aktueller Trainer, Jacques Cordey. «Jetzt muss ich mich schämen. Ich kann Mujinga als Coach nichts mehr vormachen. Sie hat soeben meine eigene Hallen-Bestmarke von 7,04 unterboten.»
Mujinga spielt in Magglingen all ihre sportlichen Reize aus: ihren Blitzstart, die starke Beschleunigungs-Phase, vor allem aber die Lockerheit auf der zweiten Strecken-Hälfte. Da scheint sie zu fliegen.
Und ihr Sog wirkt ansteckend: Ihre Staffel-Kolleginnen Ajla del Ponte (7,24) und Salomé Kora (7,27) laufen ebenfalls so schnell wie noch nie.