Späte US-Rache im 100er-Sprint
Kälin im Hochsprung eingebremst

7-Kämpferin Annik Kälin startet an der WM in Eugene im Hürdensprint formidabel – im Hochsprung resultiert ein Dämpfer.
Publiziert: 17.07.2022 um 22:52 Uhr
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Aktualisiert: 18.07.2022 um 09:16 Uhr
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Fred Kerley triumphiert im Königssprint.
Foto: Anadolu Agency via Getty Images
Carl Schönenberger

Es war für den US-Sprint wie ein Weltuntergang. 1996 in Atlanta, bei den letzten Olympischen Spielen in den USA, zogen die hochdotierten US-Sprint-Männer eine gigantische Klatsche ein. Kein einziger auf dem Podest: Donovan Bailey (Ka) holte in 9,84 Gold im Königssprint vor Frank Fredericks (SA) und Ato Boldon (Trinidad & Tobago).

Jetzt, 26 Jahre oder drei Sprinter-Generationen später, gelingt den Amis bei der allerersten Heim-WM in Eugene die späte Rache: Am Sonntagmorgen holt Fred Kerley (9,86) vor Marvin Bracy und Trayvon Bromell (beide 9,88) Gold.

Äthiopier machens fast nach

Zu einem ähnlichen Coup hats den äthiopischen Männern im Marathon nicht ganz gereicht. Hinter Tamirat Tola (WM-Rekord mit 2:05:36 Stunden) und Mosinet Geremew «stiehlt» der Belgier Bashir Abdi Bronze. Und auch über 10'000 m träumten sie von einem «Sweep». Doch stattdessen stehen mit Joshua Cheptegei (1.) und Jacob Kiplimo (3.) zwei Athleten aus Uganda auf dem Podium. Zwischen den beiden klassiert sich der Kenianer Stanley Mburu Waithaka.

Kälin startet vielversprechend

Und aus Schweizer Sicht? Da gibts neben Simon Ehammers Weitsprung-Coup das nicht ganz überraschende 100-m-Vorlauf-Out der Olympia-Fünften Ajla Del Ponte (11,41). Dass Ricky Petrucciani (46,60) und Silke Lemmens (52,86) nach den 400-m-Vorläufen in Eugene «fertig» haben, entspricht dem bisherigen Saison-Verlauf.

Schade: 7-Kämpferin Annik Kälin startet im Hürdensprint mit 13,17 Sekunden – persönliche Bestleistung. Doch danach muss sich die 1,80-m-Springerin im Hochsprung mit 1,74 m begnügen.

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