So ticken die schnellen Staffel-Girls
Unser schönstes Kleeblatt

Die Frauen-Staffel stellen in Lausanne einen Schweizerrekord auf. Das sind die vier Champions.
Publiziert: 07.07.2017 um 19:56 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 00:55 Uhr
Schneller denn je! Die Frauen-Staffel hat Grund zur Freude.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus
Carl Schönenberger

Das Feuerwerk zum Abschluss von Athletissima am Nachthimmel über Lausanne ist nur noch ein Spektakel von Spätzündern. Die viel schöneren Raketen haben es kurz zuvor auf der Laufbahn des Stade de la Pontaise krachen lassen: unser aufgestelltes Frauen-Quartett der 4x100-m-Staffel.

42,53 Sekunden – 34 Hundertstel-Sekunden schneller denn je – bringen die Schweiz in der aktuellen Jahres-Weltbestenliste auf Rang vier! Hinter den USA, Jamaika und Deutschland. Das sind die erfreulichen sportlichen Fakten. Doch die vier Girls hinter den nackten Zahlen haben viel mehr zu bieten:

Ajla del Ponte (21), Startläuferin. Der Blondschopf aus dem Tessin ist körperlich die Kleinste, aus dem Startblock aber blitzschnell. Fürs Training mit der Staffel und für ihr Geschichts-Studium ist sie aus Ascona nach Lausanne gezogen. «Sowohl an der Uni als auch in der Trainingsgruppe fühle ich mich wohl», sagt Ajla.

Ajla del Ponte (l.) freut sich zusammen mit Mujinga Kambundji.
Foto: KEYSTONE

Sarah Atcho (22), Gegengerade. Die Wurzeln der 1,80-m-Gazelle mit den ellenlangen Beinen liegen in Marokko (Mutter) und der Elfenbeinküste (Vater). Wo Sarah auftaucht, ist Spass garantiert. In Genf studiert Atcho Internationale – wie passend – Beziehungen.

Sarah Atcho winkt den Kameras zu.
Foto: freshfocus

Mujinga Kambundji (25), zweite Kurve. «Es ist geil, wieder in der Staffel zu laufen», sagt die Bernerin mit kongolesischen Wurzeln zu ihrem Staffel-Comeback. Mit ihrem Trainings-Stützpunkt in Mannheim und ihrem Wirtschafts-Fernstudium geht Kambundji zwar ihren eigenen Weg. Wenn sie aber bei der Staffel ist, gilt das nicht bloss für ihre Beine, sondern erst recht für ihr Herz.

Mujinga Kambundji findet es «geil, wieder in der Staffel zu laufen».
Foto: EQ Images

Salomé Kora (23), Schlussläuferin. Die St. Gallerin hat es vor zwei Jahren gewagt für ihren Sport den Rösti-Graben zu überqueren. Ihr Multi-Kulti-Temperament hat die angehende Oberstufen-Lehrerin wohl von ihren westafrikanischen Wurzeln in Benin. Kora ist leichtathletisch eine Späteinsteigerin, zur Verfeinerung ihres Laufstils ging sie im Wintertraining in die berühmte IMG-Academy nach Florida.

Jubelschrei: Salomé Kora kanns kaum fassen.
Foto: KEYSTONE
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